Umweltfreundlichere AmpelschaltungPorzer fordern Grüne Welle statt Stop-and-Go
- Die vernetzten Porzer Bürgervereine wollen Klimaschutz und Verkehrssicherheit verbinden.
- Das ständige Anhalten durch rote Ampeln erhöhe den Lärmpegel und den Schadstoffausstoß.
- In einem Bürgerantrag an die Politik wünschen sich die Vereine "konstantes Fahren im erlaubten Geschwindigkeitsbereich"
Porz – Weniger Stop-and-go, sondern einen verbesserten Verkehrsfluss fordert die Vernetzung der Porzer Bürgervereine. Unter dem Titel „Grüne Welle für Porz“ hat der Zusammenschluss der Bürgervereine einen Bürgerantrag bei der Geschäftsstelle für Anregungen und Beschwerden eingereicht.Danach sollen Schaltzeiten von Verkehrsampeln an den Hauptverkehrsachsen – im Bereich der Strecke Hauptstraße von Zündorf bis Deutz sowie im Bereich der Strecke Frankfurter Straße von Lind bis Flittard – optimiert werden. Ziel sei eine Verbesserung des Verkehrsflusses „unter dem Aspekt des Klimaschutzes und der Verkehrssicherheit“ heißt es in dem Antrag.
Belastung für Klima und Mensch
Betont wird ausdrücklich, dass es nicht um die Erhöhung der maximalen Geschwindigkeit geht, sondern um „das konstante Fahren im erlaubten Geschwindigkeitsbereich“.Die heutige Situation, bei der man beim Anfahren an einer Ampel zusehen könne, wie gerade schon die nächste Ampel auf „Rot“ wechsele, verhindere einen konstanten Verkehrsfluss.
„Die hieraus resultierende Stop- and-go-Fahrweise erhöht extrem den Lärmpegel und den Schadstoffausstoß der Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren und belastet hierdurch in einer absolut unnötigen und vermeidbaren Weise das Klima und die Gesundheit aller Lebewesen“, heißt es in der Antragsbegründung. Gleichmäßiger Verkehrsfluss sei weniger belastend für die Luftreinheit. Die Rechnung: Weniger Reifenabrieb und weniger Bremsenverschleiß sei gleich weniger Feinstaub.
Höherer Kraftstoffverbrauch, längere Fahrtzeit
Ein weiteres Argument der Vernetzung, die in dem Zusammenhang auf Klagen der IHK und Handwerkskammer verweisen: Durch ständiges Abbremsen und Anfahren werde „sehr viel mehr Kraftstoff verbraucht als im fließenden Verkehr“. Auch verlängere sich dadurch die Fahrzeit.
Um die Zeit zu überbrücken, bis alle Ampeln über Mobilfunktechnik an den neuen Verkehrsrechner angeschlossen seien, haben die Bürgervereine direkt einen Vorschlag parat. So könnten Ampeln mit speziellen DCF-Uhren ausgestattet werden, wodurch grüne Wellen kostengünstig umgesetzt werden könnten.