AboAbonnieren

Zukunft unklarSportausschuss und Bezirksvertretung streiten über Sportplatzsanierung in Porz-Langel

Lesezeit 2 Minuten
Sportplatz von TuS Langel in Porz-Langel

Am Fußballplatz am Langeler Lido ist der Sanierungsbedarf sichtbar.

Wird der Fußballplatz in Langel an anderer Stelle neu gebaut oder am jetzigen Standort saniert? Ein Beschluss soll Klarheit bringen.

Das Strandbad Langel ist abgerissen und Geschichte – die Renaturierung des Gebietes kann beginnen. Doch was passiert mit dem Fußballplatz in unmittelbarer Nähe? Der bleibt erhalten, zumindest so lange wie kein anderer Sportplatz in dem Stadtteil errichtet worden und der Fußballbetrieb an einem neuen Standort gesichert ist. Das hat die Bezirksvertretung Porz in dem Beschluss zum Pflege- und Entwicklungsplan Naturschutzgebiet „Langeler Auwald, rrh.“ und angrenzende Flächen durchgesetzt.

Fußballplatz in Porz-Langel: Sanierung oder Neubau?

Doch der Fußballplatz am Langeler Lido ist in die Jahre gekommen. Im Februar 2023 hat die Verwaltung auf eine Anfrage der SPD im Sportausschuss einer sogenannten Maulwurfsperre oder einer Flutlichtanlage eine Absage erteilt. Sie hatte in dem Zusammenhang auf die Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie verwiesen. Dabei handelt es sich um ein Abkommen der EU zur Erhaltung der natürlichen Lebensräume sowie der wild lebenden Tiere und Pflanzen. Der Langeler Auenwald und seine Umgebung seien Habitate für verschiedene besonders und streng geschützte Tierarten. Künstliche Beleuchtung oder „eine Veränderung des Erdreichs“ würden diese Tierarten beeinträchtigen. Auch hatte die Verwaltung auf den Beschluss der Bezirksvertretung Porz verweisen, dass an anderer Stelle ein neuer Fußballplatz gebaut werden soll. Deswegen stehe der Ausbau des Platzes in keinem Verhältnis.

Die Bezirksvertretung Porz sieht das aber anders. „Der Zustand des Platzes lässt ohne konsequente Instandsetzung in naher Zukunft keinen Spielbetrieb mehr zu“, heißt es in dem Antrag von CDU und Grüne. Dies komme einer Schließung des Platzes gleich. Die Schließung wiederum ist durch den Beschluss des Stadtrates zum „Langeler Auenwald rrh.“ untersagt. Das Problem: Ein neuer Platz ist weder mittelfristig in den nächsten fünf Jahren, noch langfristig in den nächsten 15 Jahren in Aussicht. Dafür fehlt es an geeigneten Grundstücken im Stadtteil.

Deswegen bittet die Bezirksvertretung Porz den Rat, die Verwaltung und den Sportausschuss, „den Sportplatz zeitnah in einen spielfähigen Zustand zu setzen“. Nur so könne einer drohenden Schließung entgegengewirkt werden, heißt es in dem einstimmig verabschiedeten Antrag.