Die Konkurrenz ist wieder groß, doch die „Kölsche Weihnacht“ geht bereits ins 29. Jahr. Und erneut geht es neben besinnlicher Momente um die Pflege der kölschen Mundart.
Kölsche Weihnacht in KölnMutter der Weihnachtsshows mit Gerd Köster findet im Elzhof und Tanzbrunnen statt
Die Grenze zwischen karnevalistischem und weihnachtlichem Liedgut ist in dieser Stadt durchaus fließend, das weiß auch Gerd Köster. Wenn am 21. November im Porzer Elzhof die Premiere von „Kölsche Weihnacht 2024“ über die Bühne geht, werden die Musikerinnen und Musiker karnevalistische Klänge anspielen, die dann jedoch ebenso plötzlich wie unerwartet in adventliche Stücke übergehen. „Das hat dann leicht parodistischen Charakter“, sagt Köster vergnügt.
Schon zum 29. Mal bringt das Ensemble um die Krätzjer-Spezialisten Roland Kulik und Hansgeorg Fuhrmann die kölsche Weihnacht auf die Bühne, auch Nadine Weyer sowie Pete Haaser werden dabei sein. Und Gitarrist Pascal Pohlscheidt, der voriges Jahr nach dem plötzlichen Tod von Frank Hocker eingesprungen war. Auch dieses Jahr wird er wieder zum Banjo greifen und die instrumentale Vielfalt bereichern. Außerdem hat er gemeinsam mit Köster ein adventliches Krätzjer komponiert.
41 Shows, davon vier im Tanzbrunnen
Insgesamt 41 Vorstellungen der dreistündigen Show sind geplant, zwischen dem 5. und 7. Dezember stehen vier Gastspiele im Tanzbrunnen-Theater mit knapp 1000 Plätzen auf dem Plan. „Wir haben diese Abstecher lieben gelernt, hier ergibt sich ein wunderbares Klangbild“, frohlockt Kulik. Am 22. November steht ein besonderes Ereignis bevor es wird die insgesamt 1000. Show der kölschen Weihnacht sein.
Weihnachtsshows gibt es inzwischen viele, richtig kölsch sind die wenigsten. „Wichtig ist uns, dass es eben nichts mit Karneval zu tun hat und es auch keine großen Mitsing-Passagen geben wird. Es darf dennoch herzhaft gelacht werden“, meint Kulik. Erneut werden mehrere Streicher und ein Bläser-Quintett den klanglichen Teppich erweitern. Zudem soll die Show das Hochamt der kölschen Sprache bleiben. Und zur Besinnlichkeit beitragen. „Viele Menschen werden angesichts der Weltlage immer hysterischer. Wir fungieren als Nervenkostüm-Verleih“, scherzt Köster, der erneut ein zeitkritisches Krätzjer vortragen wird. Tickets für die Shows kosten 42,90 Euro. Schon jetzt hat übrigens der Vorverkauf für das Jahr 2025 begonnen.