Umleitung wird ignoriertUnbelehrbare Autofahrer sorgen für Chaos am Wahner Nadelöhr
- Selbst Leuchtschrift und blinkende Signale halten die Autofahrer in Porz-Wahn nicht davon ab, den gesperrten Weg in Richtung Bahnhof zu nehmen.
- Der einzige Ausweg führt über eine kleine Nebenstraße, deren Anwohner mittlerweile richtig sauer sind.
- Die fordern die Polizei zu mehr Kontrollen auf.
Wahn – Deutlicher geht’s kaum: An der Heidestraße und der Frankfurter Straße wird in Leuchtschrift und mit blinkenden Signalen darauf verwiesen, dass die St.-Sebastianus-Straße für die Durchfahrt zum Bahnhof und in Richtung Libur gesperrt ist. Auf der St.-Sebastianus-Straße und im Kreisverkehr wird die Fahrbahndecke erneuert.
Eine Umleitung über die Straße Am Bahnhof ist aus allen denkbaren Fahrtrichtungen ausgeschildert – doch viele Autofahrer missachten das. Nicht vorwiegend Ortsfremde, sondern solche mit K- und SU-Kennzeichen fahren im Feierabendverkehr am Montag erstmal so, wie sie es immer tun. An den Schildern und Absperrbaken vorbei Richtung Süden, mit Schwung um die Kurve – um dann in Höhe des Eltzhofes vor der Baustelle zu landen. Dort verhindern sicherheitshalber nicht nur Baken, sondern auch Baufahrzeuge die Weiterfahrt.
Die Unbelehrbaren müssen wenden – oder biegen auf der Suche nach einem Schlupfloch zum Leidwesen von Anwohnern in die Revenstraße ein. Dort sind Tempo 30 und ein Lkw-Verbot ausgeschildert, was die Baustellen-Umfahrer aber offensichtlich wenig interessiert.
Anwohner in Porz-Wahn sind entzürnt
„Hier sind sogar Tanklaster eingebogen und dann nicht weitergekommen“, berichtet ein erzürnter Bürger. Er hat diverse Missetäter fotografiert und will die Polizei anschreiben. „Hier müsste sich jemand von der Polizei mal im Feierabendverkehr hinstellen“, wünscht sich der Anwohner und verweist auf das Chaos mit Falschfahrern von der anderen Seite der Baustelle her.
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Auf der St.-Sebastianus-Straße als viel befahrener Verbindung von Libur und aus dem Rhein-Sieg-Kreis zum Wahner Bahnhof und zur Autobahnauffahrt Wahn ist die Bahnunterführung seit dem 26. Juli gesperrt. Nur der Linienverkehr darf das Nadelöhr in Richtung Norden passieren. Trotz Verbots fahren etliche Autofahrer weiterhin in die Unterführung, statt die zeitaufwändige Umleitung über Zündorf und Porz zu nehmen. Die Stadt macht darauf aufmerksam, dass ihr Ordnungsdienst keine Strafmandate für Verstöße ausstellen kann, weil es sich nicht um ruhenden Verkehr handele.
Der Polizei sind die Verhältnisse an der Baustelle bekannt. Dort finde nicht permanent eine Überwachung statt, doch seien Beamte immer wieder dort. Der Polizei sei noch kein offizielles Ersuchen um Einschreiten gegen die Falschfahrer zugegangen; die Ordnungswidrigkeiten hätten bisher auch nicht zu Unfällen geführt. Bei der Planung der Baustelle samt Verkehrsführung habe sich die Polizei als beratendes Mitglied im Team allerdings eine bessere Absperrung gewünscht – beispielsweise durch eine Schranke, die nur Busfahrer öffnen können.
Doch jetzt sei ein Ende des Durcheinanders abzusehen, heißt es bei der Polizei mit Verweis auf einen früheren Abschluss der Arbeiten. Die Stadt drückt bei den Bauarbeiten wegen der großen Verkehrsprobleme spürbar aufs Tempo. Die Sperrungen sollen früher als zunächst geplant, nämlich zum Schuljahresbeginn, beendet werden.