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220 Wohneinheiten in Köln-PorzErste Arbeiten an „Leidenhausener Gärten“ haben begonnen

Lesezeit 2 Minuten
Eine verkehrsberuhigte Straße in einem Wohnviertel mit freistehenden Häusern ist zu sehen.

So soll eine Straße der geplanten Siedlung in Eil aussehen.

Nahe des Guts Leidenhausen in Eil plant die Rhein-Bauland AG Einzel- und Mehrfamilienhäuser, die vor allem Wohnraum für Familien bieten werden.

Als Pilotprojekt der Stadt Köln im Bereich „Wassersensible Stadtplanung“ wird in Porz-Eil das Wohnquartier „Leidenhausener Gärten“ verwirklicht. Rund 220 Wohneinheiten, die sich um vier Höfe gruppieren, sollen auf dem 4,4 Hektar großen Grund zwischen der Wohnbebauung von Leidenhausener Straße und Schubertstraße, den Kleingärten Hirschgraben und dem Friedhof Leidenhausen entstehen. Die Kölner Rhein-Bauland AG (RBL) entwickelt das Wohnquartier und hat mit den Herrichtungs- und Erschließungsarbeiten begonnen. Die Grundstücke sollen an Bauträger und künftige Eigentümer der Einfamilien- und Doppelhäuser veräußert werden. Die Vermarktung läuft nach den Worten von RBL-Vorstand Holger Coers bereits erfolgreich an.

Münchner und Düsseldorfer Architekten gewannen Wettbewerb

Eine Arbeitsgemeinschaft von Düsseldorfer und Münchner Architekten hat vor drei Jahren den Plan-Wettbewerb gewonnen. Die Düsseldorfer Stadtplaner von Rheinflügel Severin und die Münchner Landschaftsarchitekten Studio Vulkan überzeugten mit ihrem Entwurf. Er sieht den Bau von insgesamt neun Mehrfamilienhäusern sowie 77 Einfamilien-, Reihen- und Doppelhäusern vor. Fast ein Drittel der Wohneinheiten werden als geförderter Wohnungsbau entstehen.

Blick auf einen Acker, in der Ferne sind Bäume und am rechten Bildrand ein Schaukasten des Ortsrings Eil zu sehen.

Auf 4,4 Hektar Fläche zwischen Kleingartenanlage, Friedhof und Wohnbebauung soll das Wohn-Quartier Leidenhausener Gärten entstehen.

Coers zufolge sollen die Häuser dem KfW-40 EE-Standard entsprechen, also strengen Anforderungen an die Gebäudehülle, die Haustechnik und die Nutzung erneuerbarer Energien genügen. Das trägt zur Verringerung der Treibhausgasemissionen bei und senkt die Energiekosten für die Bewohner. Die Wärmeversorgung der Einfamilien- und Doppelhäuser soll über ein Nahwärmekonzept unter Nutzung erneuerbarer Energien erfolgen. Für die Mehrfamilienhäuser ist eine autarke Energieversorgung möglich.

Ein aufwändiges Versickerungskonzept für das gesamte Oberflächenwasser führt dazu, dass kein  Regenwasserkanal gebaut werden muss. Das ist Teil des städtischen Pilotprojektes zur wassersensiblen Stadtplanung. Auf Grundlage der Siegerentwürfe im Wettbewerb wurden die Pläne in Abstimmung mit der Stadt zum Bebauungsplan weiterentwickelt. Erste Hochbauprojekte auf dem Areal können von den Erwerbern der Grundstücke voraussichtlich ab Ende 2024 realisiert werden.

Das neue Eiler Wohnquartier wird verkehrsberuhigt und hat keine Durchgangsstraßen, es entstehen fast 7.500 Quadratmeter Grünflächen und mehr als 1.600 Quadratmeter Spielflächen. Besonders schützenswerte Bäume auf dem Areal und die Biotopflächen des bisher landwirtschaftlich genutzten Geländes wurden Holger Coers zufolge in die Bauplanung einbezogen. In der Nachbarschaft hat RBL weitere, umfangreiche Pläne. Auf 8,3 Hektar Fläche in der Nähe des Falkenhorstes soll das so genannte Schubertquartier gebaut werden. Geplant ist von 2025 an die Errichtung von 220 Wohneinheiten, zudem sollen dort ein Gymnasium und eine Kindertagesstätte entstehen.