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„Pigbull“ an der Aachener StraßeKöln bekommt sein erstes BBQ-Restaurant

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„Der Asi und der Schnösel“: Sebastian Franke (r.) und Maximilian Lorenz eröffnen ihren Barbecue-Laden „Pigbull“.

Köln – Irgendwo auf dem Atlantik muss der Smoker gerade sein, glaubt Sebastian Franke. Von Ponca City in Oklahoma, ungefähr in der Mitte der USA, muss er schließlich einen weiten Weg zurücklegen. Dabei wird das Barbecue-Gerät auf der Aachener Straße schon sehnsüchtig erwartet. Das „Pigbull“ soll Anfang August in Köln eröffnet werden.

Für Sebastian Franke und Maximilian Lorenz ist der elektrische Barbecue-Smoker das durchgehend schlagende Herz ihres neuen Ladens, der als erster in Köln ausschließlich gesmoktes Fleisch anbietet. Franke, ehemaliger Küchenchef im „Werkshase“ und ausgebildet in der „Traube Tonbach“, entdeckte das Thema im März vergangenen Jahres für sich. „Ich war mit anderen Köchen auf Rügen. Ein Kollege bereitete Pulled Pork zu – das war ein absolutes Aha-Erlebnis“, so der 32-Jährige.

Imbiss möchte der Koch mit den tätowierten Armen und Beinen das „Pigbull“ das nicht nennen. In lockerer, urbaner Atmosphäre soll dort neben einer Jukebox BBQ zum Mitnehmen geordert oder an Stehtresen gegessen werden. „Wir bieten den Kölnern eine Alternative zu den vielen Burgerläden“, so Franke. Drei Sorten Fleisch stehen auf der Karte: Pulled Pork, Pulled Turkey und Smoked Brisket. Also bei Niedrigtemperatur gegartes Schweinenacken, Geflügel oder Rinderbrust, entweder gezupft oder tranchiert, serviert im Burger-Brötchen (6,50 bis 8,50 Euro). Mindestens zehn Stunden verbringt das Fleisch im Smoker. Dann bekommt es eine rauchig-pikante oder eine rauchig-fruchtige Marinade.

Nicht weniger als die Königsklasse

Das Fleisch kommt vom Kölner Fleisch-Großhandel Möllers, die Brötchen aus einer Backstube in Braunsfeld. „Unser Anspruch ist die Königsklasse“, sagt Maximilian Lorenz. Der 24-jährige Lorenz ist Küchenchef im französischen Restaurant „L’escalier“. Wie passt BBQ und Gourmetküche zusammen? „Ich würde nicht als Geschäftspartner einsteigen, wenn das Produkt nicht handwerklich perfekt wäre“, so der Koch, der auf den ersten Blick nicht so recht mit dem tätowierten Franke zusammenpasst. „Der Asi und der Schnösel“ wie sie sich spaßeshalber nennen, wollen im „Pigbull“ von ihrer Erfahrung in der Gourmet- und Sterneküche profitieren. „Wir haben das Fachwissen“, sagt Lorenz.

Der Laden auf der Aachener Straße 51 soll mehr deutsch als amerikanisch sein. „Unser Produkt ist aus den Staaten“, sagt Franke, „aber wir wollten vor allem etwas für Köln machen.“ Deswegen gibt es Getränke von Kölner Herstellern und auch mal ein kölsches Wort hinter der Theke. „Das können wir beide – das ist kein Problem“, sagt der in Bergisch Gladbach geborene Lorenz. Jetzt muss nur noch der Smoker ankommen.