Ostern in KölnWas die Deutzer Kirmes in diesem Jahr zu bieten hat
Köln – Auf dem Bodengitter vor dem Zuckerwatte-Stand kniet ein Mann und knibbelt die Reste vom Klebeband ab. Letzte Saison diente es als Pfeil, um den Weg durch das Einbahnstraßensystem zu markieren, das damals noch auf der Deutzer Kirmes eingehalten werden musste.
Eckdaten
Das Frühlingsvolksfest am Deutzer Rheinufer öffnet am Samstag, 16. April, und dauert bis zum 1. Mai. Die Kirmes kann täglich von 14 bis 22 Uhr besucht werden, an Sonn- und Feiertagen ab 12 Uhr.
Die Familientage sind mittwochs (20. und 27. April). Die Preise der Fahrgeschäfte und die der Speisen und Getränke sind dann vergünstigt. Geöffnet wird ab 13 Uhr.
Feuerwerk gibt es zur Eröffnung am 16. und zum Abschluss am 29. April.
Nun darf das Frühlingsvolksfest wieder ganz ohne Beschränkungen wegen der Pandemie besucht werden. „Es gibt Kinder, die haben noch nie eine Kirmes gesehen“, sagt Willi Krameyer aus dem Vorstand der Gemeinschaft Kölner Schausteller (GKS). „Es gibt auch keine Maskenpflicht. Das ist nur eine Empfehlung beispielsweise in den Schlangen.“
Drei neue Fahrgeschäfte locken in Köln
Besonders stolz sind die Organisatoren auf ihre drei neuen Fahrgeschäfte: Pandora, Aeronaut und Apollo 13. Bei Pandora finden 16 Fahrgäste Platz. Für den Preis von fünf Euro werden diese dann mit Überschlägen 13 Meter in die Luft katapultiert, dabei drehen sie sich noch um die eigene Achse. Höher hinaus geht es mit dem Aeronaut für sechs Euro. Das Kettenkarussell steigt bis etwa 80 Meter in die Luft. Nicht ganz so hoch, aber dafür umso schneller geht es auf Apollo 13 zu. Mit 120 Kilometern pro Stunde geht es 55 Meter über Kopf. Das „Raumfahrt- oder Astronautentraining“, wie es Krameyer nennt, kostet sieben Euro.
Der 13-jährige Anthonius Denies, der sich als „Toni“ vorstellt, betreut mit seinen Eltern unter anderem das Fahrgeschäft Pandora. Er ist froh, dass die Kirmessaison wieder unter normalen Bedingungen losgeht. „Das Gefühl ist sehr schön, dass man wieder auf der Reise ist, seine Freunde wiedersehen kann, dass man wieder mehr erlebt. Zuhause hing man nur rum“, sagt Toni. Hinter ihm werden gerade noch Stahlträger aus einem Transporter geladen. Das Europarad im Hintergrund dagegen ist schon aufgebaut – es ist das Riesenrad, das sonst vor dem Schokoladenmuseum steht.
Neu ist in diesem Jahr ein Anwohnerschutzkonzept, bei dem das anliegende Wohngebiet an den Familien- und Samstagen gesperrt wird. Kontrolliert wird das durch das Ordnungsamt. Die Anwohnerinnen und Anwohner können mit ihrem Personal- oder Bewohnerparkausweis weiter die Straßen passieren. Zusätzlich wird an diesen Tagen auch der Parkplatz unter der Severinsbrücke für die Anwohnenden freigehalten. Für die Gäste gibt es dafür zwei Parkhäuser an der Lanxess-Arena.
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Trotz des fröhlichen Getummels soll die aktuelle Situation in der Ukraine nicht außer Acht gelassen werden. „Die Schausteller haben sich auch Gedanken gemacht, wie sie die ukrainischen Geflüchteten unterstützen können“, erklärt Pressesprecher Alexander Gillgen. Dafür gibt es nun einen Sammlerchip für fünf Euro. Die Einnahmen daraus werden gespendet.