Obi in Köln„Machbar“ in der Breite Straße soll junge Menschen zum Heimwerken bringen

Mini-Baumärktchen und jede Menge Platz zum Handwerken: die „Machbar“ in der Breite Straße.
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„Mag sein, dass Düsseldorf die längste Theke hat. Wir haben die längste Werkbank.“ Falco Stienen, Head of Brand Communication bei Obi, war guter Dinge bei der Eröffnung der neuen „Machbar“ in der Breite Straße 155.
Wie andere Branchen und Wettbewerber muss auch die Baumarkt-Kette schauen, wo und wie sie neue Kunden gewinnen kann. Und da ist man auf die Idee gekommen, das Do-it-yourself-Prinzip einer jungen, urbanen Zielgruppe schmackhaft zu machen: Ein Standort mitten in der City, Werkbänke, Werkzeug und thematische Schwerpunkte – und schon kann es losgehen mit dem kreativen Eigenbau. Das Ganze garniert mit diversen Workshops und professioneller Anleitung, falls nötig bis hin zum Küchenbau in Eigenregie.

Ein Blick in die Machbar von Obi
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Die Idee dahinter: Mal nicht nur vom stationären zum Online-Handel denken, sondern auch umgekehrt. Einem jungen, ohnehin Internet-affinen Publikum ein haptisches Erlebnis vermitteln. Zur Not auch mal eben in der Mittagspause oder als erweiterter Shopping-Abstecher mit Bastelpause. Auch Events sind in Kölns kleinstem Baumarkt geplant, von Kultur bis Kulinarik. Ein extrem reduziertes Mini-Baumärktchen im Untergeschoss bietet darüber hinaus die Basics für den städtischen Mal-eben-Heimwerker. Wobei das Sortiment alles andere als in Zement gegossen ist.
Die Eröffnung
Zum Pre-Opening traten am Freitag der Kölner Musiker Mo-Torres, Schauspielerin Jana Schölermann, Influencerin Kisu und DJ David Puentez in einer „Setzling-Challenge“ gegeneinander an. Die individuell gestalteten Pflanzentöpfe sind Teil einer Tauschbörse, mit der Pflanzenfreunde zusätzlich animiert werden sollen, in der Machbar vorbei zu schauen. (two)
Frühjahr ist Gartenzeit, „ein Heimspiel für jeden Baumarkt“, wie Stienen sagt. Aber einen Garten hat in der Stadt nun mal nicht jeder. Also setzt man in der Machbar auf die kleinen grünen Dinge des Lebens: Eine Tauschbörse für Setzlinge, Beete im Eierkarton, Pflanzkisten, Blumenampeln oder Hängebeete. Zur Not auch mal für die Fensterbank. Ist das Frühjahr vorbei, rücken andere Themenbereiche in den Vordergrund.
Dass mit dem Minimarkt im Keller – dem „Biberbüdchen“ – nicht viel verdient werden kann, ist Teil des Konzepts. Es geht ums Marketing, darum, insbesondere jüngere Menschen wieder zum kreativen Eigenbau bis hin zu selbst gestalteten Möbeln zu bewegen. Denn letztendlich, wenn sie denn mal auf den Geschmack gekommen sind, sollen sie dann eben doch die großen Märkte der Region ansteuern.