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Oben mitspielenUmbau im Kölner Stadthotel am Römerturm beendet

Lesezeit 2 Minuten

Stilvoll speisen können Gäste im Restaurant.

Köln – Zimmer 522 hat einen wunderbaren Blick auf den Dom. Und nicht nur das: Wer das Fenster des Economy-Doppelzimmers im Stadthotel am Römerturm öffnet, kann mitten im Herzen Kölns ruhig schlafen – ohne allzu tief in die Tasche zu greifen. „79 Euro kostet in diesem Zimmer die Einzelbelegung, 89 Euro die Doppelbelegung“, erklärt Patrik Droitsch. Der Geschäftsführende Hoteldirektor präsentierte am Dienstag das umgebaute Hotel.

Ein knapp achtstelliger Betrag ist über Jahre in die Kernsanierung des einstigen Kolping-Hotels geflossen. Mit Abschluss der Umbauarbeiten änderte sich nicht nur das Aussehen, sondern auch der Name. Aus dem Kolpinghaus International ist ein Vier-Sterne-Haus mit dem Namen Stadthotel am Römerturm geworden. Die Ambitionen sind groß. „Wir wollen mitspielen bei den großen Hotelnamen in Köln“, macht Droitsch unmissverständlich klar. Ebenfalls in ganz neuem Gewand zeigt sich die Event-Location „Römerkeller“. Hier ist die Kegelbahn weggefallen und dafür ein moderner Partyraum auf 85 Quadratmetern entstanden. Top-Musikanlage, Leinwand und Flat-Screens runden das Angebot ab. Für einen Mindestverzehr von 3000 Euro kann hier ausgiebig gefeiert werden.

Positionierung als Tagungshotel

Doch vor allem als Tagungshotel will sich das Haus positionieren. „Der Bedarf dafür ist da“, ist sich Droitsch sicher. Der 37-Jährige gebürtige Bergisch Gladbacher hat die Hotelführung im April übernommen – inmitten der Corona-Krise. Von „stürmischen Zeiten“ spricht er und gibt unumwunden zu, dass man sich momentan „von einem Wellental zum nächsten“ manövriere. Die Auslastung im Mai lag zehn Prozent unter der des Vorjahres.

Für den Juni erwartet Droitsch vielleicht einen Anstieg auf 20 Prozent des Vorjahres-Niveaus. Ein großer Teil der Belegschaft ist immer noch in Kurzarbeit.

Der Römerkelle ist eine moderne Party-Location.

„Ich hoffe auf eine Trendwende im September“, sagt der Hoteldirektor. Denn eigentlich hat das geschichtsträchtige Haus, das 1856 als Gesellenhospitium von Aldolph Kolping gegründet wurde, eine Menge Pluspunkte. Es liegt zentral, ist geschmackvoll ausgestattet – und technisch auf dem neuesten Stand. Die gute technische Ausrüstung in den Konferenzräumen und das kostenfreie schnelle WLAN schätzen während der Corona-Krise auch Kunden.

„Teilweise haben wir Einzelzimmer als Homeoffice vermietet. Firmen nutzen gerne die Hybridtechnik in den Konferenzräumen. Das heißt, sie sind mit Teilnehmern hier vor Ort und schalten weitere hinzu“, erklärt der Direktor. Er hat übrigens noch einen weiteren Trend ausgemacht: Überraschend häufig fragen jetzt frisch-getrennte Menschen Einzelzimmer für einen längeren Zeitraum nach.