Nur noch ein FeuerwerkKölner Ratsbündnis will Silvesterknallerei verbieten
Köln – Am Montag haben Grüne, CDU und Volt ihren Bündnisvertrag unterschrieben, nun bringen sie ihr erstes gemeinsames Projekt auf den Weg. An Silvester soll in der Innenstadt ein öffentlich zugängliches Feuerwerk veranstaltet werden, zugleich soll das Abbrennen von Pyrotechnik in bestimmten Zonen verboten werden. Einen entsprechenden Auftrag an die Stadt will Grün-Schwarz-Lila am 23. März im Stadtrat beschließen.
Demnach soll die Verwaltung zeitnah und „gegebenenfalls in Kooperation mit einem externen Veranstalter für den diesjährigen oder den darauf folgenden Jahreswechsel“ ein Konzept vorlegen, wie ein öffentliches Feuerwerk für alle in der Innenstadt durchgeführt werden kann. Neben der „möglichen Größe und Verortung des Feuerwerks“ soll das Konzept auch Verbotszonen für private Pyrotechnik vorsehen, soweit dies rechtlich möglich sei. Auch ein Sicherheitskonzept und eine Kostenschätzung werden gefordert.
Umwelt und Tiere leiden
Zur Begründung verweist das Ratsbündnis auf die negativen Umweltauswirkungen von Feuerwerk, darunter den Umstand, dass laut Umweltbundesamt durch Feuerwerk jedes Jahr bundesweit mehr als 2000 Tonnen gesundheitsschädlichen Feinstaubs in die Luft geblasen werden, „der Großteil davon an Silvester".
Mit einem zentralen öffentlichen Feuerwerk stärke man zudem die Sicherheit der Besucher, die an Silvester in der Innenstadt unterwegs sind, und verringere die Brand- und Verletzungsgefahr. „Gemeinsam mit der Errichtung von Verbotszonen verringert es das Risiko, dass Feuerwerkskörper von privaten Feuerwerken in Menschenansammlungen fliegen.“
An Silvester 2020 hatte die Stadt wegen des Corona-Infektionsrisikos viele Verbotszonen in der Stadt eingerichtet, dies ließe sich bei normaler Lage aber nicht rechtssicher begründen. Wegen der schwierigen Rechtslage soll das Verbot nun anhand von Schutzzonen um einzelne Gebäude wie Kirchen oder Kliniken hergeleitet werden. (fu)