„Wie im Urlaub“Das bietet eine Kölner Hundetagesstätte
Longerich – Dass das Gelände ihrer heutigen Hundetagesstätte (Huta) damals zum Verkauf stand, war für Yvonne Sieren „wie ein Sechser im Lotto“, erinnert sie sich. Kurz entschlossen griff sie zu – und machte sich Anfang 2020 mit ihrem lang gehegten Traum, ihrer eigenen Hundebetreuung, selbstständig. Zuvor hatte die gelernte Hundetrainerin seit 2012 in einer anderen Einrichtung gearbeitet. „Wir haben viele Hütten abgeschliffen und viel weggeräumt“, auf der Anlage.
1400 Quadratmeter Außenbereich
Heute präsentiert sich die Huta auf dem Bahndamm, direkt neben den Hallen des altehrwürdigen Rheinischen Industriebahn-Museums (RIM), sehr liebevoll eingerichtet: Über das Treppchen am Tunnel Longericher Straße, zwischen dem Gewerbegebiet Hugo-Junkers-Straße und der Zufahrt zur Gesamtschule, geht es zunächst den Bahndamm hinauf; die Besucher passieren am Eingang der Huta erst eine Eingangsschleuse, damit die Hunde nicht versehentlich entwischen.
Im rund 1400 Quadratmeter großen Außenbereich steht ein mehrstufiges Podest, auf dem die vierbeinigen Tagesgäste gerne miteinander herum toben, sowie in Bauwagen mehrere abgetrennte Ruhe- und Schlafzonen mit Kissen und Decken für zwischendurch, oder die nicht ganz so wilden Gesellen. Im Sommer spendet die Pappel-Reihe auf der Westseite des Bahndamms Schutz vor der Nachmittagssonne, und die ganze Huta ist in sattes Grün getaucht. „Dann wirkt die Anlage wie im Urlaub“, freut Sieren sich schon. Ihr zur Seite stehen zwei Mitarbeiterinnen sowie ihre eigene Hündin Frieda, die Namensgeberin der Huta – eine verspielte und sanfte Riesin, die direkt Kontakt zum Besucher aufnimmt.
Das könnte Sie auch interessieren:
Corona hat wenig Auswirkungen
„Die Vielfalt der Hunde ist immer wieder begeisternd, und wie sich die Charaktere ergänzen“, erzählt sie, während ihre Tagesgäste ausgelassen über die Anlage flitzen und liebevoll miteinander spielen. Im Schnitt rund 20 Hunde sind über den Tag da; vor jeder Aufnahme gibt es einen Probetag, an dem herausgefunden wird, ob die Tiere auf der Anlage und mit ihren Artgenossen zurechtkommen. Auch die Corona-Krise, verbunden mit vielen Beschäftigten, die im Home-Office bleiben und nun selbst auf ihr Tier aufpassen können, geht nicht spurlos an der Huta vorbei. „Es ist ein Auf und Ab; aber so speziell kann man es gar nicht sagen“, so Sieren. „Man merkt, dass es ein bisschen weniger geworden ist, aber viele Berufstätige haben eben auch keine Möglichkeit, von zu Hause aus zu arbeiten, gerade in systemrelevanten Berufen.“ Auf Hygiene legt die Einrichtung großen Wert.
Hutas im Kölner Norden und Westen
An die 40 Hundetagesstätten (Hutas) gibt es in Köln und der Region. Die Konditionen, Bring- und Holzeiten sind unterschiedlich; einige Hutas bieten auch Übernachtungen und/oder eine Hundeschule an. Andere sind auf kleine Hunde spezialisiert.
Eine Auswahl im Kölner Norden und Westen:
McDog 24, Neusser Landstraße 2, Niehl, und Dürener Straße 422, Junkersdorf
Zeit für den Hund, Pescher Weg 5, Lindweiler
Tier-Kindergarten , Hugo-Junkers-Straße 12a, Longerich
Dogs Place Köln, Maarweg 149 - 161, Ehrenfeld
Ehrenfeldmeute, Rochusstraße 407, Ossendorf
Hundebetreuung Köln-Nord, Alpenrosenweg 3
Geöffnet ist montags bis donnerstags von 7 bis 19 Uhr, freitags bis 18 Uhr. In der Betreuung gibt es verschiedene Modelle – die Huta arbeitet sowohl mit flexiblen Tarifen, bei denen Halter ihren Hund spontan und bei Bedarf vorbeibringen können, als auch mit Abonnements für regelmäßige vierbeinige Gäste.