Zum 15. Mal präsentiert die Riehler Künstlergemeinschaft ihre Gemeinschaftsausstellung. Drei Neuzugänge zum Künstlerkreis gaben ihr Debüt.
AusstellungRiehler Künstlerkreis zeigt Werke in Unterkirche von St. Engelbert
Zwölf Jahre nach der ersten gemeinsam organisierten Ausstellung floriert die Riehler Kunstszene weiter: Mit Irmgard Esch, Rita Schuhen und Helmut Kesberg verzeichnet der kulturell-künstlerische Freundeskreis aus dem Veedel gleich drei Neuzugänge in jüngerer Zeit.
Alle drei waren sogleich bei der traditionellen, gemeinsam organisierten Ausstellung in der Unterkirche von St. Engelbert zu sehen, außerdem die beiden Gastkünstlerinnen, Aquarell-Malerin Anneliese Fricke mit Impressionen von Kölner Plätzen, und die Skulpturistin Rose Packebusch. Diese zeigt Feuersteine, die jeweils wie ein Paar Schuhe oder Füße wirken.
Köln-Riehl: Künstlerkreis zeigt Werke in Unterkirche von St. Engelbert
Mit rund 90 Gästen war die Vernissage zur 15. Auflage der Ausstellung seit 2012 erneut sehr gut besucht. Die Kunstschau der Riehler Künstlergemeinschaft gilt als die größte Kölns, die von den Ausstellenden komplett in Eigenregie organisiert wird. Nach der Erstauflage in der Kreuzkapelle, der heutigen Synagoge der Jüdischen Liberalen Gemeinde Köln, zog man ab 2013 nach St. Engelbert um.
„Danke an die Kirchengemeinde und an alle, die mit uns vorbereiteten“, lobte die Künstlerin Angela Erle, die diesmal nicht mit ausstellte, aber die Moderation und Vorstellung der Künstlerkolleginnen und -kollegen übernahm. Weitere Künstlerkreis-Mitglieder übernahmen Organisation oder Thekendienst.
Neben den drei Neulingen sind diesmal zu sehen: Anne Krick mit ihren humorvollen „Gute-Laune-Kunst“-Miniaturen, Daphne Blohm mit Farbenspielen in Abstraktion, Alper Kara mit Alltagsbetrachtungen aus Köln – etwa vom Eigelstein oder der Geldernstraße/Parkgürtel – und Michael Weßling mit spannungsvollen Farb- und Strichkombinationen auf Acrylglas.
Kontraste im südostasiatischen Dschungel
In ihren zwei Werken „Disturbed Landscape“ hat Irmgard Esch eine harmonische Seenlandschaft mit bewussten roten Pinselstrichen übermalt. „Das symbolisiert für mich den Eingriff der Menschen in die Natur“, erläutert sie. „Die Natur ist jedoch stärker als wir.“
Ebenfalls ein Kontrastprogramm bietet Helmut Kesberg: Seinen übergroßen „Paradise“-Bildern, die Dschungellandschaften darstellen, zu denen er durch seine Reisen nach Südostasien inspiriert wurde, stellt er Schwarz-Weiß-Zeichnungen von der oftmals in Baumscheiben eingezwängte oder vermüllte Natur in der Umgebung seines Viertels entgegen. Auch im September ist eine gemeinsame Schau in der Unterkirche geplant.
Die Ausstellung in der Unterkirche von St. Engelbert, Eingang Garthestraße 15, ist noch am Samstag, 29. Juni, von 15 bis 18 Uhr und am Sonntag, 30. Juni, von 12 bis 15 Uhr zu sehen.