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Gefahr durch parkende AutosUmstrittener Stellplatz an Riehler Kreuzung blockiert Sicht auf Radweg

Lesezeit 3 Minuten
Zu sehen ist die Einmündung Barbarastraße / Sprengelstraße in Köln-Riehl.

Dort, wo jetzt hilfsweise die Räder der Nachbarschaft stehen, befindet sich der strittige Stellplatz.

Der Radweg entlang der Barbarastraße in Riehl wird oft genutzt. Ist die Kreuzung zur Sprengelstraße zugeparkt, werden Radler zu spät gesehen.

Die potenziell gefährliche Einmündung direkt vor ihrer Tür bereitet der Hausgemeinschaft der Barbarastraße 6 große Sorgen. Entlang der Barbarastraße verläuft ein Fahrradstreifen, der neben dem Wohnhaus die Einmündung der Sprengelstraße überquert. Das Problem: Wenn Autos dort zu dicht an der Einmündung parken, wird der Radstreifen nahezu uneinsehbar.

Räder werden umgestellt und umgeworfen

„Wir haben schon viele kritische Situationen erlebt, wo ein Autofahrer, der auf die Barbarastraße einbiegen wollte, einen Fahrradfahrer nicht gesehen hat. Die Stadt Köln sieht hier keinen Handlungsbedarf. Wahrscheinlich so lange, bis dann irgendwann mal ein Kind unterm Auto liegt“, merkt der Hausbewohner Peter Zimmermann beim Ortstermin mit dieser Zeitung an.

„Das würden wir gerne verhindern.“ Als Gegenmittel hat die Nachbarschaft Fahrräder auf die strittige Stellfläche gestellt, damit sich dort kein Pkw mehr hinstellen kann. Manchmal, wenn sie zur Stelle zurückkehren, finden sie ihre Räder auf dem Bürgersteig versetzt vor, oder gar aus Wut umgeworfen.

Radstreifen von Kindern viel genutzt

Es geht um eine Stelle entlang der Sprengelstraße, die an ihrem am weitesten vorne liegenden Punkt so gerade fünf Meter vom Schnittpunkt der kleinen Seitenstraße zur Barbarastraße entfernt liegt – noch näher an der Kreuzung dürften Pkw schon rein laut Straßenverkehrsordnung nicht parken.

Doch, ausreichender Mindestabstand zur Kreuzung hin oder her, sei ein Parken an der Stelle wegen des auf dem Bürgersteig verlaufenden Fahrradstreifens dennoch zu gefährlich, ist sich die Hausgemeinschaft einig.

Der die Barbarastraße entlang führende Radstreifen ist zwar schon seit längerem nicht mehr benutzungspflichtig; Radler können also auch die Fahrbahn verwenden. Dennoch nutzen gerade viele Kinder den Radstreifen; es ist ein wichtiger Schulweg zu den Riehler Grundschulen sowie der Rückweg vom Erich-Kästner-Gymnasium in Niehl.

Feuerwehrwagen musste beim Abbiegen rangieren

„Auch die Feuerwehr musste wegen eines an dieser Stelle geparkten Autos neulich dreimal rangieren, um von der Barbara- in die Sprengelstraße abbiegen zu können“, hat Zimmermann beobachtet. „Und wenn hier ein größeres Auto wie ein SUV steht, sieht man vom Radweg nichts mehr.“

Am liebsten wären den Nachbarn feste Fahrradnadeln an jenem Platz, die ein Parken von Autos dauerhaft unterbinden und zudem sichere Rad-Abstellmöglichkeiten bieten würden. Hierüber sind sie bereits im Kontakt mit der Bezirksvertretung Nippes; bisherige Gespräche mit der Stadt hätten zu keinem Ergebnis geführt.

Direkt hinter dem strittigen Stellplatz liegt ein fest zugewiesener Behindertenparkplatz, der einer nahen Anwohnerin gehört. Vor 20 Jahren, als der Stellplatz angelegt wurde, habe es von der zuständigen Stelle geheißen, dass der Platz keinesfalls weiter vorne liegen würde, weil die Einmündung auf die Barbarastraße frei bleiben müsse. Dagegen sage die Stadt heute, ein Parken vor dem Behindertenparkplatz gehe in Ordnung. Von der Stadt war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten.