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Attraktiver ArbeitsplatzKölner Verein „Zug um Zug“ nimmt an EU-Förderprojekt teil

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Der Worringer Bahnhof, Sitz der Hauptverwaltung von „Zug um Zug“.

Der Worringer Bahnhof, Sitz der Hauptverwaltung von „Zug um Zug“.

Der Kölner Verein „Zug um Zug“ ist Teil des Programms „Rückenwind³“. Es soll für bessere Arbeitsbedingungen und Job-Zufriedenheit sorgen.

„Das Programm passt sehr gut zu uns“, unterstreicht Mercedes Monika Wunsch, Co-Vorständin des Integrations- und Qualifizierungsvereins „Zug um Zug“, im Gespräch. „Wir haben sehr vielseitig qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die Mehrwert schaffen und etwas Sinnvolles tun wollen.“ Als sozialer Träger stehe man jedoch im Wettbewerb um Arbeitskräfte, etwa mit Unternehmen aus der Wirtschaft.

Kölner Bürgerzentren bangen um Förderungen

Die Nachfrage nach Integrations- und Qualifikationsleistungen, Begleitung und Betreuung sei konstant hoch, gleichzeitig müsse man oft um Förderungen bangen, damit die Programme weiter existieren können – wie bei den nun anstehenden Etat-Beratungen der Stadt, auf die etwa die 14 Kölner Bürgerzentren wegen möglicher Kürzungen voller Sorge blicken.

Doch für die Beschäftigten soll sich nun zumindest ihre Job-Zufriedenheit deutlich verbessern: Als einer von 87 Trägern in Deutschland nimmt „Zug um Zug“ mit 134 Beschäftigten seit Juni mit seinem Projekt „Leading Change – Partizipative Weiterentwicklung der Unternehmenskultur“ am EU-Programm „Rückenwind³ für Vielfalt, Wandel und Zukunftsfähigkeit in der Sozialwirtschaft“ teil, finanziert vom Eu­ro­päi­schen So­zi­al­fonds (ESF). Das Programm hat zum Ziel, auf die Bedarfe der Beschäftigten einzugehen und die Arbeitsplätze attraktiver und sicherer zu gestalten, und so die Leute an sich zu binden.

Weniger Bürokratie durch Digitalisierung

Mögliche Themen sind flexiblere Arbeitszeiten, eine bessere „Work-Life-Balance“, flachere Hierarchien, Gesundheitsprogramme, mehr Effizienz und weniger Bürokratie durch Digitalisierung, Schutz vor Diskriminierung aller Art, Hilfe bei Belastungen und Konflikten, sowie ein Arbeiten im Einklang mit ökologischen Zielen.

Noch bis Ende Mai 2027 läuft das dreijährige Programm. Sieben Arbeitsgruppen zu diversen Themen treffen regelmäßig zusammen, um zu schauen, was sich im Verein verbessern ließe; zudem gibt es Workshops zu speziellen Themen.

Der Träger feiert in diesem Jahr sein 40-jähriges Bestehen. Er entstand 1984, als arbeitssuchende, junge Erwachsene das denkmalgeschützte Holzensemble des Worringer Bahnhofs per Handarbeit von Worringen nach Nippes umzogen; es stand dem Bau der heutigen S-Bahn-Strecke im Weg.

Heute ist „Zug um Zug“ unter anderem Träger des Bürgerzentrums Nippes, leistet Arbeitsvermittlung, Bewerbungstraining, Qualifizierung, Gesundheitsförderung und betreibt mit seiner Tochter Rheinkauf gGmbH den inklusiven „Nahkauf“-Supermarkt in Alt-Niehl. „Wir sind sehr stolz darauf, als Nippeser Verein, eine solche Chance erhalten zu haben und fühlen uns bestärkt, weiterhin daran zu arbeiten, Nippes als lebenswerten Stadtteil zu gestalten und auf andere Kölner Stadtteile auszustrahlen“, so Wunsch.