Meine RegionMeine Artikel
AboAbonnieren

Hindernislauf in Köln-NippesAm Baudriplatz müssen Fußgänger sportlich sein

Lesezeit 2 Minuten
Ein Glascontainer steht auf dem Bürgersteig.

Ein Glascontainer versperrt auf dem Bürgersteig der Turmstraße den Weg. 

Mehr Barrierefreiheit soll es an Turmstraße und  Baudriplatz geben. Treppenstufen und Glascontainer machen Fußgängern das Fortkommen schwer.

Wer zu Fuß zwischen Schillplatz und Wilhelmplatz unterwegs und mobilitätseingeschränkt ist, hat es derzeit nicht leicht: Auf Höhe des Bürgerzentrums-Zweitstandorts Turmstraße und der gegenüber liegenden Kirche St. Marien ist der Raum sehr beengt. Auf der Seite vor dem Kircheneingang sind zwei Treppenstufen auf ein Plateau zu überwinden, um an der Kirche vorbeizugehen.

Gegenüber ist der Bürgersteig sehr schmal und oft zugeparkt, zudem steht an der Kreuzung zur Thüringer Straße ein Altglas-Container, der den ohnehin knappen Freiraum für Fußgänger  zusätzlich einengt. Auf der Fahrbahn zu laufen ist ebenfalls keine gute Idee, zumal der Straßenbelag größtenteils aus Kopfsteinpflaster besteht.

Nun will die Bezirksvertretung Nippes die Verhältnisse verbessern: Gegen die Stimmen der CDU-Fraktion beauftragte sie auf einen Antrag der SPD-Fraktion hin die Verwaltung, „die Situation für Zufußgehende an der Turmstraße bei den Kreuzungen zur Thüringer Straße und zum Baudriplatz zu verbessern und nach Möglichkeit Barrierefreiheit herzustellen“.

Köln-Nippes: Glascontainer an der Thüringer Straße steht im Weg

Dabei soll sie auch prüfen, den Glascontainer an der Ecke Thüringer Straße zu versetzen. Zudem soll die Stadt Gespräche mit der katholischen Kirchengemeinde – der Eigentümerin des Vorplatzes von St. Marien – führen, um auch auf der östlichen Seite der Turmstraße einen barrierefreien Durchgang zu schaffen.  

„Die Situation für Fußgänger an der Turmstraße zwischen Baudriplatz und Thüringer Straße ist sehr problematisch. Dies betrifft insbesondere Menschen mit eingeschränkter Mobilität“, fassen es der SPD-Fraktionschef Ulrich Müller und Vize-Bezirksbürgermeister Henning Meier zusammen. „Wir würden zudem bitten, auf die katholische Kirche zuzugehen, denn rund um den Baudriplatz wird das Grundstück kirchlich sein“, ergänzte ihre Fraktionskollegin Lisa Wicharz.

CDU-Fraktionschef Christoph Schmitz wies jedoch darauf hin, dass der Eingangsbereich vor St. Marien bereits vor Jahren hinsichtlich der Barrierefreiheit verbessert worden sei; von der Bezirksvertretung seien die Baumaßnahmen sogar durch bezirksorientierte Mittel gefördert worden. Man werde den Antrag daher nicht unterstützen. Die übrige Bezirksvertretung folgte jedoch den Antragstellern.