In ehemaliger HauptschuleSchüler beziehen zweiten Standort von Kölner Gymnasium
Köln-Nippes – Ein wahrhaft „süßer“ Einstand erwartete die Jahrgangsstufen 5 bis 7 des Leonardo-da-Vinci-Gymnasiums, als sie Anfang Februar erstmals ihre neuen Räume an der Bülowstraße 90 bezogen: In einer Überraschungsaktion hatten die Mitglieder der Schülerinnen- und Schülervertretung (SV) am Gymnasium die Räume mit Süßigkeiten, Luftballons und Girlanden ausgestattet. Die insgesamt zwölf einzelnen Klassen haben nun ihren kompletten Unterricht hier, und nicht mehr im Haupthaus des Gymnasiums an der Blücherstraße 13-15.
Ehemaligen Räume der Katholischen Hauptschule Bülowstraße
Die Schule hat die früheren Räume der damaligen Katholischen Hauptschule Bülowstraße – die im Herbst 2021 an die Niederichstraße 1-3 im Kunibertsviertel gezogen ist und nun Städtische Katholische Hauptschule am Rhein heißt – übernommen. Nach einigen Monaten Renovierungs- und Vorbereitungsarbeiten zog das Gymnasium ein.
Inzwischen ist die Schule in ihren neuen Räumlichkeiten „angekommen“, auch wenn noch einige Restarbeiten zu erledigen sind – und im alten Gebäude gibt es durch den Auszug der Unterstufen-Klassen nun viel mehr Platz.
„Das Tolle an den Räumen ist, dass sie so groß sind“, erläutert Schulleiter Klaus Kombrink-Detemble beim Rundgang durch den neuen Zweitstandort. „Ein Klassenraum hier hat rund 60 Quadratmeter, das sind zehn bis zwölf mehr als bei uns.“ Unter den noch anstehenden Arbeiten befindet sich die Installation der Touch-Panels – die elektronische, moderne Version der guten alten Tafeln, sowie ein Anstrich der Räume, wofür sich die nahenden Osterferien anbieten.
Blick auf Haupthaus an der Bülowstraße und den Kölner Dom
Besonders gut kam im Kollegium das sonnige Lehrerzimmer mit Blick auf das Haupthaus an der Bülowstraße und auch den Dom an; demnächst wird es noch um eine Sitz- und Chill-Ecke erweitert. „Wir hatten zunächst überlegt, wann wir umziehen sollen. Aber zu warten, bis endgültig alles fertig ist, erschien uns als nicht so zielführend“, sagt Kombrink-Detemble.
Auch für die freigewordenen Kapazitäten gibt es schon Pläne. „In unserem alten Gebäude wollen wir das Raumprinzip hin zu einer stärker fachbezogenen Nutzung ändern, so dass das Schulfach immer im selben Raum unterrichtet wird“, so der Schulleiter.
Fachräume für Physik und Chemie an Schulen Standard
Neben Physik, Chemie und Biologie, wo Fachräume Standard sind, sei dies etwa für Erdkunde oder Fremdsprachen vorstellbar. „Dann brauchen die Lehrkräfte nicht immer Atlanten oder Wörterbücher durch die Gegend schleppen, und wir können einen Raum zum Unterrichtsfach passend mit Lernmaterialien und -möglichkeiten einrichten.“ Auch die Rückkehr zum G9-Abitur, verbunden mit einem zusätzlichen Schuljahr, erfordere Platz.
Das könnte Sie auch interessieren:
Eine Herausforderung vor dem Umzug sei gewesen, die Stundenpläne so zu stricken, dass die Lehrkräfte nicht ständig zwischen den Schulgebäuden pendeln müssen. „Wir haben versucht, die Wege zwischen beiden Standorten zu minimieren, so dass man möglichst nicht zweimal am Tag hin- und herwechseln muss.“ Auch wenn der rund 400 Meter lange Weg durch das Veedel recht schön, und in fünf Minuten locker zu schaffen ist.
Nicht zu vergessen: die soziale Komponente, dass sich die Schule weiterhin als Einheit versteht. „Wir versuchen, den kollegialen Zusammenhalt und den als Schule zu erhalten. So haben wir vor, unser nächstes Sommerfest an der Bülowstraße zu feiern.“
Solidarität mit der Ukraine – Gymnasium setzt Zeichen
Ein überdimensionales Zeichen für einen baldigen Frieden in der Ukraine setzte die Schülerschaft des Leonardo-da-Vinci-Gymnasiums vergangene Woche: Gegen Mittag trafen sich sämtliche Mädchen und Jungen von beiden Schulstandorten auf dem Schulhof an der Blücherstraße 13-15, um gemeinsam ein überdimensionales Peace-Zeichen zu bilden.
Nach rund 15 Minuten Aufstellen und Feinjustierung war es soweit: Das internationale Friedenssymbol stand; vom Dach machte der Schul-Hausmeister ein Foto der Aktion. „Uns war es wichtig, gemeinsam ein Zeichen zu setzen, und dass wir als Schule zusammenstehen, auch wo wir jetzt auf zwei Standorte verteilt ist“, erläuterte Schülersprecherin Nehir Ketenci aus der Jahrgangsstufe Q1. „Es ist zugleich eine schöne Gelegenheit, als ganze Schule zusammenzukommen.“
Bürgersteige mit Friedensbotschaften aus Kreide dekoriert
Zwischen den beiden Schulstandorten waren die Bürgersteige mit Friedensbotschaften aus Kreide dekoriert. „Ein bisschen Angst hat man schon, weil es so nah ist und man bei Putin nie so genau weiß, was er denkt oder vorhat“, bilanzierte ein Schüler aus der Unterstufe seine Gefühlslage.
„Ich glaube schon, dass wir gerade ein Signal für unsere Mitmenschen setzen können. Wir haben außerdem vor, eine Spendensammlung zugunsten der Menschen in der Ukraine zu machen“, so Schülersprecher-Kollege Lars Beier, ebenfalls aus der Q1. (bes)