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Häfen- und Güterverkehr AG KölnNeuer Unternehmenssitz der HGK mitten im operativen Geschäft

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Dort, wo sie laut HGK-Vorstand Uwe Wedig hingehört: Die HGK-Zentrale im Niehler Hafen.

Dort, wo sie laut HGK-Vorstand Uwe Wedig hingehört: Die HGK-Zentrale im Niehler Hafen.

Die Häfen- und Güterverkehr AG Köln (HGK) nimmt offiziell ihre neue Zentrale am Niehler Hafen in Betrieb.

Fast wäre die Häfen und Güterverkehr AG Köln (HGK) gar nicht da gelandet, wo sie nach Meinung aller Beteiligten bei der Einweihung der neuen Unternehmenszentrale hingehört: Im Niehler Hafen. Denn als klar war, es braucht eine neue Zentrale, war zunächst die Innenstadt ein heißer Kandidat für den Umzug. Dass es letztendlich doch nicht dazu kam, sei heute eine „goldrichtige Entscheidung“ gewesen, wie Vorstandsvorsitzender Uwe Wedig betonte.

Mitten im operativen Geschäft, das sei der Sache durchaus angemessen. Zumal in einem Neubau, der alle Kriterien eines modernen Standorts in sich vereint: Ressourcenschonend, transparent, nachhaltig und vor allem mitarbeiterfreundlich. Und noch etwas beeindruckte NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer: Der freie Blick auf den Containerterminal draußen, arbeiten im laufenden Geschäft sozusagen.

Stolz auf das Erreichte: Jens-Albert Oppel (HGK), Minister Oliver Krischer und Uwe Wedig (HGK).

Stolz auf das Erreichte: Jens-Albert Oppel (HGK), Minister Oliver Krischer und Uwe Wedig (HGK).

Der Grüne Krischer mahnte denn auch umgehend die Ampel in Berlin an, über die Bahn nicht die Binnenschifffahrt zu vergessen. Denn auch die benötige dringend Investitionen, sei es an den Brückenbauwerken, den Schleusen oder den Kanälen selbst. Aus „des Kaisers Zeiten“ stammten die noch teilweise, dabei müssten sie eine tragende Rolle bei der Bewältigung der Mobilitätswende spielen. Während Schiene und Straße überlastet und veraltet seien, habe die Schifffahrt noch Kapazitäten.

Veraltete Infrastruktur in der Binnenschifffahrt

Gerade hier sieht sich die HGK - laut eigenen Angaben das größte europäische Binnenschifffahrtsunternehmen - dennoch bestens aufgestellt. Bei der logistischen Verzahnung von Schiene, Schiff und LKW sei die städtische Tochter eines der führenden Unternehmen, betonte Wedig. Er sprach mit der Beendigung des Neubaus von einem „vorläufigen Höhepunkt“ der HGK Logistics, man habe „noch viel vor“.

Wir haben noch viel vor.
HGK-Vorstand Uwe Wedig

800 Millionen Euro Umsatz, 91 Millionen Tonnen Umsatzleistung, 2500 Mitarbeitende, 21 Häfen und Terminals, 350 Schiffe und Leichter, 90 Güterloks - die HGK hat sich gewaltig entwickelt in den knapp 31 Jahren nach ihrer Gründung. Heute leiste sie einen wichtigen Beitrag zur Wertschöpfung der Stadt, wie Stadtwerke-Vorstand Michael Theis betonte: „Das ist echte Daseins-Vorsorge-Power“. Die HGK ist unter anderem gemeinsam mit der Rheinenergie, den KVB, der AWB, Netcologne und der AVG Teil des Stadtwerke-Konzerns im Besitz der Stadt.

Bürgermeister Ralph Elster bemühte gleich die ganze Stadthistorie von den Römern über die Hanse bis hin zur Nachkriegszeit, um die Bedeutung von Vater Rhein und damit der Häfen der Stadt hervorzuheben: „Ohne die HGK und ihren effizienten Betrieb wäre eine zuverlässige Versorgung der Kölner Unternehmen sowie der Industrie nicht denkbar.“ Die kann nun also von der neuen, schicken und ebenso effizienten Zentrale am Niehler Hafen gesteuert werden.