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Ehemann unter VerdachtOpfer aus Köln-Nippes war zweifache Mutter

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Absperrband Symbolbild

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Die Trauer auf der Mauenheimer Straße in Nippes ist groß: Ein 41 Jahre alter Mann soll seine Ehefrau (36) getötet haben. Am Nachmittag des Ostermontags ist die Feiertagsruhe plötzlich vorbei. Nachbarn hören Schreie aus einem Wohnhaus – dann fahren Polizei und Rettungswagen vor. In der Wohnung finden die Einsatzkräfte die tote Frau.

Kinder in der Obhut des Jugendamtes

Der Tatverdächtige hatte eigenständig den Notruf gewählt und ließ sich vor der Haustür festnehmen. Nach dem Verbrechen hat die Staatsanwaltschaft am Dienstag Haftbefehl gegen den 41-Jährigen wegen des dringenden Verdachts des Totschlags beantragt. Die 36-Jährige habe Stichverletzungen im Oberkörper gehabt, sagte Oberstaatsanwalt Ulrich Bremer. Sie hinterlässt zwei vier und fünf Jahre alte Kinder. Ob die Kinder die Tragödie mit ansehen mussten, konnte Bremer nicht sagen. Wie zu erfahren war, kamen die Kinder in die Obhut des Jugendamtes und werden dort versorgt.

Im Veedel ist man geschockt

Die Hintergründe und das Motiv der Tat sind noch unklar. Der 41-Jährige ist den Erkenntnissen der Staatsanwaltschaft zufolge vermutlich der Vater der Kinder. Der Mann und das Opfer seien ein Paar gewesen, sagte der Sprecher. Dann sei es zur Trennung gekommen. Mann und Frau hätten nach der Trennung in getrennten Wohnungen gelebt, sagte Bremer weiter. Es handele sich um syrische Staatsangehörige, die seit mindestens fünf Jahren in Deutschland gelebt hätten. Auf der Mauenheimer Straße war die Tragödie am Dienstag das Thema. In einem Geschäft in der Nähe des Wohnhauses sagte eine Mitarbeiterin: „Ich habe die Kinder häufig auf dem Spielplatz hier auf der Straße gesehen. Sie waren immer fröhlich. Wir hier im Veedel sind schockiert über den Vorfall.“ Die Mutter habe sich ausschließlich um die Kinder gekümmert und ging keinem Beruf nach, sagte eine Anwohnerin. „Sie war Hausfrau und für die Kinder da“, hieß es weiter. Was den tödlichen Streit ausgelöst haben könnte, weiß die Frau auch nicht.

Mehrere Nachbarn sagten auch gegenüber der Polizei, dass die Frau sehr westlich orientiert gewesen sei und keinen Schleier getragen habe. Könnte dies für den Ehemann ein Grund für die Tat sein? Die Mordkommission will nun herausfinden, was die Beweggründe für den tödlichen Messerangriff gewesen sind. Die Polizei sicherte in der Wohnung in Mauenheim verschiedene Gegenstände – darunter Handys und andere private Dinge. Am Dienstag war der 41-Jährige von den Ermittlern noch nicht verhört worden.

Die Polizei bittet unter der Rufnummer 0221/229-0 um Zeugenhinweise in dem Fall. Besonders Nachbarn sollten sich bei den Beamten melden, wenn sie in der Vergangenheit Streitigkeiten mitbekommen haben sollten.