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Neues Gewerbegebiet im Schanzenviertel„Grundsteine wollen wir noch viele legen“

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Neues Arbeiten im Schanzenviertel: Das will I/D Cologne verwirklichen – begrenzt von der Markgrafenstraße mit der Straßenbahn auf der einen Seite und der Schanzenstraße auf der anderen. Es beginnt in Höhe der Technischen Hochschule.

Köln – Eingeladen war zur Grundsteinlegung, aber dann gab es doch nur den Spatenstich. Das habe aber nichts mit der noch fehlenden Genehmigung für den Hochbau zu tun, erklärte Arne Hilbert vom Investor Art-Invest Real Estate, der zusammen mit der OSMAB Holding AG das Projekt I/D Cologne an der Schanzenstraße verwirklicht.

Vielmehr solle jetzt der Auftakt zum riesigen Gesamtprojekt gefeiert werden. Grundsteine gäbe es dann noch genug zu legen – für jedes einzelne der geplanten zehn Gebäude.

Das I/D Cologne als riesiges Gewerbegebiet im Schanzenviertel

Darüber freute sich Baudezernent Markus Greitemann. Er würde immer am liebsten beides feiern, und das Richtfest noch hinterher. Er freue sich aber auch, dass mit diesem Projekt dringend benötigter Büroraum geschaffen werde.

Er wird noch oft Gelegenheit haben, I/D Cologne zu besuchen: ein Gewerbequartier, das auf einer Fläche von 14 Fußballfeldern zwischen Schanzenstraße, Markgrafenstraße und Bahnlinie entsteht.

Der erste Mieter feierte gestern schon mit: Das Unternehmen Design Offices wird das erste Gebäude beziehen und dort auf 13 000 Quadratmetern Co-Working-Arbeitsplätze und Konferenzräume anbieten, außerdem einen Eventbereich und Gastronomie.

„Es ist so wichtig, dass ein Anbieter für neues Arbeiten hier startet“, sagte Arne Hilbert, „denn das ganze Viertel soll für neues Arbeiten stehen“. Design Offices gibt es in Städten wie Berlin, Hamburg, Frankfurt und München, allein in Köln hat es bereits mehrere Standorte.

Das „Design Office“ als zentrales Element

Im I/D Cologne soll das Design Office Haus eine zentrale Rolle spielen – nicht nur durch den Standort am zentralen Platz, der mit Bäumen und Wasserspielen zum Aufenthalt einladen soll. Auch seine Dienstleistungen sollen den zukünftigen Nutzern des Quartiers zur Verfügung stehen. „Das Angebot wird sowohl den Platz als auch das gesamte Quartier beleben“, sagt Holger Kirchhof von der OSMAB Holding AG.

Das Gesamtprojekt auf dem Areal des ehemaligen Güterbahnhofsgelände in Mülheim, der vor 30 Jahren stillgelegt wurde, umfasst allerdings noch viel mehr als das Design Office Haus. Zum ersten Baufeld, mit dem im Oktober begonnen werden soll, gehört ein weiteres Gebäude, Haus am Platz genannt. Hier werden noch Mieter gesucht.

Zwei Häuser mit knapp 40.000 Quadratmetern Gesamtfläche

Beide Häuser zusammen kommen auf eine Fläche von 37 000 Quadratmeter und werden vom Büro RKW Architektur geplant. Die Bagger haben schon begonnen, die Baugrube auszuheben – fertig sollen diese beiden ersten Gebäude Ende 2020 sein. Als Generalunternehmer haben sie Hochtief gewonnen.

Mit 130 Millionen Euro Gesamtinvestitionen allein für diesen Bauabschnitt rechnen die Investoren. Doch auch das ist erst ein kleiner Teil des Areals, das sich fast von der Keupstraße bis zu den Bahngleisen erstreckt. Insgesamt sollen in Mülheim zehn Bürogebäude entstehen, aber auch ein Hotel und Parkhäuser sind vorgesehen, insgesamt geht es um 160 000 Quadratmeter Grundfläche. Ende 2026 soll das Projekt fertig sein.