Köln – Klappern gehört zum Geschäft – das ist in der Immobilienbranche nicht anders als anderswo. Also wirbt der Düsseldorfer Immobilienentwickler Gentes für sein Neubauprojekt namens „Secrets Marienburg“ im Kölner Edelstadtteil: „Anders wohnen in besonderer Umgebung. Zehn Villen. Jede ein Unikat. Pure Individualität vor der Kulisse eines historischen Gebäudes.

Mitten in einer der letzten geschlossenen Villenkolonien Deutschlands.“ Früher hatte am Militärring im Kölner Süden die polnische Botschaft ihren Sitz im denkmalgeschützten Haus, doch 2013 zog sie in den Mediapark.

Nach zwei Jahren Bauzeit ziehen dieses Jahr die ersten neuen Villenbesitzer ein – das entsprechende Vermögen mussten sie aber schon mitbringen. Laut Unternehmen liegt der Quadratmeterpreis zwischen 8500 und 9000 Euro. Bei Villen von 200 bis 250 Quadratmeter macht das bis zu 2,25 Millionen Euro. Noch sind nicht alle Villen verkauft, doch trotz der Corona-Pandemie sieht Geschäftsführer Michael Kraus keine Probleme dabei. „Es gibt trotz Corona noch einen Markt für solche Projekte“, sagt Kraus. Bislang habe Gentes das Projekt nicht massiv beworben, es funktioniere auch über Mund-zu-Mund-Werbung.

Endgültig beendet sein soll der Bau Mitte nächsten Jahres, aktuell verglasen Arbeiter die Villen, arbeiten an der Fassade, zudem kümmern sie sich um die Technische Gebäudeausrüstung. Dasselbe gilt auch für das historische Haus, über mehrere Monate hatten sich die zuständigen Denkmalschützer und Gentes darüber ausgetauscht, wie der Umbau denkmalgerecht gelingen kann.

Daten zum Projekt

Was wird gebaut?

Zehn eingeschossige Villen sowie drei Mietwohnungen im denkmalgeschützten historischen Gebäude.

Wer baut?

Die Gentes-Gruppe aus Düsseldorf.

Wie viel kostet das?

Insgesamt 22 Millionen Euro laut Gentes.

Wie lange dauert das?

Seit dem Jahr 2019 baut das Unternehmen in Marienburg, fertig sein soll der ganze Neubaukomplex dann im nächsten Jahr. (mhe)

In dem Gebäude entstehen aktuell drei exklusive Mietwohnungen. Und Richtung Militärring bauen die Arbeiter die zehn Villen, sie wirken aus der Vogelperspektive wie eine geschlossene Gartenlandschaft (siehe Fotos). „Leben im Park eines historischen Anwesens“, hat Gentes das getauft. Unter den Häusern parken die Autos in einer Tiefgarage.

Zunächst hatten die Pläne für einige Unsicherheit bei der Nachbarschaft gesorgt, unter anderem bei der Interessengemeinschaft Marienburg, doch Vorstandsmitglied Damian Franzen hatte schon 2019 gesagt, dass Gentes sich professionell und kooperativ verhalten habe. „Wir sind ja nicht gegen alles“, hatte Franzen gesagt.