Die beliebte Kölner Volksschauspielerin und Sängerin Lotti Krekel ist mit 81 Jahren im Kreis ihrer Familie gestorben. Wir blicken zurück auf Ihr Leben.
Nachruf auf Kölner SchauspielerinLotti Krekel war Kölns „lecker Mädche“
Von Dierk Himstedt
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Volksschauspielerin Lotti Krekel umarmt das Denkmal ihres Bühnen-Ziehvater Willy Millowitsch.
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Mit „Ne Besuch im Zoo“ landete Volksschauspielerin Lotti Krekel im Duett mit Horst Muys 1969 im Kölner Karneval gleich einen großen Hit. Es blieb nicht die einzige Zusammenarbeit mit dem Karnevals-Komponisten Hans Knipp. „Mer schenken d’r Ahl e paar Blöömscher“ ist mittlerweile ein unvergessener Evergreen im Kölner Karneval.
Singen war Krekels zweite große Leidenschaft – neben der Schauspielerei. Nach ersten Bühnenrollen als Kinderdarstellerin, zum Beispiel in dem Stück „Peterchens Mondfahrt“ im Kölner Schauspiel, feierte sie im Jahr 1958 ihr Debüt im Kölner Millowitsch-Theater, das ihre weitere Karriere als rheinische Volksschauspielerin entscheidend prägte.
Mit einer Nebenrolle ins Rampenlicht getaucht
In dem Schwank „Die spanische Fliege“ spielte sie, noch in einer Nebenrolle, an der Seite von Willy und Lucy Millowitsch. Dabei blieb es bekanntermaßen nicht: Lotti Krekel wurde in vielen Aufführungen des Kölner Volkstheaters sowie in TV-Übertragungen und Rollen in Fernsehfilmen schließlich bundesweit bekannt.
Die vielseitige Künstlerin war auch als Sprecherin in verschiedenen Hörspielproduktionen tätig. Ihre Spezialität waren Mundartstücke, aber auch in den in den 60er Jahren sehr beliebten Hörspielen der Paul-Temple-Krimis des britischen Autors Francis Durbridge war sie zu hören. Für die Augsburger Puppenkiste gab sie sogar einmal einem Flusspferd ihre Stimme.
Mit der Halbschwester in „Die Anrheiner“ in Serie
Im Fernsehen war sie zuletzt in der sehr erfolgreichen WDR-Serie „die Anrheiner“, zusammen mit ihrer Halbschwester, der 2013 verstorbenen Schauspielerin Hildegard Krekel, regelmäßig zu sehen. Verheiratet war Lotti Krekel mit dem Schauspieler und ebenfalls aus dem Karneval bekannten Sänger Ernst Hilbich, den sie nach rund 27 Jahren in „wilder Ehe“ im Jahr 2003 schließlich heiratete.
Ihr Spitzname bei den Kölnerinnen und Kölnern war Programm: „Lecker Mädche“ wurde sie liebevoll und mit einem rheinischen Augenzwinkern von ihren Anhängern genannt. Nun ist die beliebte Volksschauspielerin und Sängerin im Kreis ihrer Familie in Köln-Marienburg gestorben. Ihr Humor und ihre Lebensfreude wird bleiben.