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Unfrieden in Köln-MülheimBewohner des Bauwagenplatzes Faulbach fühlen sich diffamiert

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Die Bewohner des Bauwagenplatzes wollen vorurteilslos behandelt werden. 

Mülheim – Endlich in Frieden und guter Nachbarschaft leben – das wünschen sich die Bewohner des Bauwagenplatzes Wabu Faulbach, der sich auf einem Grundstück zwischen der Möbelhalle am Faulbach und der Domagkstraße befindet. Mit einem Schreiben wenden sie sich an ihre Nachbarn mit der Bitte, endlich ins Gespräch zu kommen. „Wir leben nun seit drei Jahren hier und immer wieder müssen wir erfahren, dass Nachbarn anonym Stimmung gegen uns machen“, berichtet Caro, eine der Bewohnerinnen.

Vorurteile der Nachbarn

Es gebe viele Vorurteile und es würden Unwahrheiten über sie verbreitet. So gefalle vielen der Lebensstil der Wabu-Bewohner nicht. Etliche Nachbarn seien der Meinung, hier würde niemand einer geregelten Arbeit nachgehen. Dabei verhalte es sich ganz anders. „Wir gehen alle arbeiten, als Handwerker, Krankenschwester oder Pflegehelferin“, betont Mitbewohnerin Julia. Für die Art, im Bauwagen und nicht in einer Miet- oder Eigentumswohnung zu leben, habe man sich bewusst entschieden. Caro: „Wir sind ein innovatives, ökologisch wertvolles Projekt mit engagierten und aufgeschlossenen Menschen.“

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Die Bauwagen der Bawu Faulbach befinden sich auf Privatgelände, das nur zugänglich ist vom Areal der Sozialistischen Selbsthilfe Mülheim SSM „Möbelhalle am Rhein" aus. 

Gerne hätten die Wabu-Bewohner zu den Vorwürfen mancher ihrer Nachbarn Stellung genommen, um damit aufzuräumen. Caro: „Wir sind eigentlich sehr umgängliche Menschen und haben immer wieder versucht, mit unseren Nachbarn ins persönliche Gespräch zu kommen.“

Nachbarn waren eingeladen

Mehrfach hätten sie zu Nachbarschaftsfesten eingeladen. Doch nur sehr wenige seien gekommen: „Am Ende sagten uns diese, wir bräuchten keine Einladungen mehr auszusprechen, weil sowieso niemand komme.“ Einmal sei sogar ein Nachbar dagewesen, der vorgab, das Gespräch zu suchen. Aber die Enttäuschung später war groß: „Wir erfuhren, er sammle Unterschriften gegen unseren Bauwagenplatz und habe nach Vorwänden gegen uns gesucht.“ Caro und ihre Mitbewohner sind enttäuscht. Es wäre so schön gewesen, wenn es ein wenig Verständnis und Toleranz gegeben hätte: „Unsererseits haben wir alles getan, was wir tun konnten.“

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Das Schreiben, als Postwurfsendung verteilt, sei ein letzter Versuch. Julia: „Ob Kritik, Gesprächswünsche oder wenn sich jemand von uns gestört fühlt – alle können sich über unseren anonymen Briefkasten an der Domagkstraße oder per E-Mail an uns wenden.“ Bei den Bewohnern der Wabu Faulbach gebe es nur einen großen Wunsch. Caro: „Levve un levve losse.“