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Kommentar zur Mülheimer BrückeDem Autofahrer soll das Autofahren vergällt werden

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Die Mülheimer Brücke in Köln

Eine wichtige Verkehrsachse: Die Mülheimer Brücke in Köln

Mobilitätsdezernent Ascan Egerer drängt den Autoverkehr weiter zurück– selbst auf die Gefahr hin, wirtschaftliche Schlagadern zuzuschnüren.

Es ist eine Salamitaktik: Scheibchen für Scheibchen drängt das Mobilitätsdezernat unter der Leitung von Ascan Egerer den Autoverkehr nun auch auf den Hauptachsen der Stadt zurück. Dem Autofahrer soll das Autofahren vergällt werden – selbst auf die Gefahr hin, wirtschaftliche Schlagadern zuzuschnüren.

Die Taktik Egerers besteht darin, auf Nachfrage immer wieder zu betonen, es gehe nicht um eine Verdrängung des Autoverkehrs, sondern um Attraktivierung des vernachlässigten Radverkehrs. Zugleich lädt der Dezernent aber nur dann zu öffentlichen Terminen, wenn es um den Radverkehr geht. Bekanntgaben von Verkehrsmaßnahmen, die auch das Auto in den Blick nehmen, bleibt er fern. Gerät er in die Kritik, betont er, wie positiv seine Maßnahmen bei der Fahrradlobby ankämen. Er versteht sich offensichtlich als Fahrraddezernent. Denn zugleich werden Fahrspuren auf der Rheinuferstraße reduziert, indem ein temporärer Radweg nun doch dauerhaft ausgebaut wird. Die Nord-Süd-Fahrt wird längst in den Blick genommen für Fahrspurreduzierungen. Es fällt tatsächlich schwer, die Geschwindigkeitsreduzierung auf der Zoobrücke nicht in diesem Zusammenhang zu sehen. Und nun auch noch die Mülheimer Brücke.

Kritik aus Handel und Wirtschaft wird weggelächelt, die wirtschaftlichen Schäden nicht untersucht. Bis sie Köln auf die Füße fallen.Was meinen Sie zum Thema? Schreiben Sie uns unter koeln@kr-redaktion.de