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Serie bricht nicht abZerstochene Autoreifen in Mülheim beschäftigen auch die Politik

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In den Straßen Alt-Mülheims werden immer wieder Reifen von Fahrzeugen zerstochen.

In den Straßen Alt-Mülheims werden immer wieder Reifen von Fahrzeugen zerstochen.

Seit Anfang August haben Unbekannte Dutzende von Autoreifen in Alt-Mülheim zerstochen. Die Suche nach den Tätern war bisher ergebnislos.

Ein Reifenstecher geht um im Veedel und verunsichert die Bevölkerung. Fast über den gesamten August wurden zahlreiche Autoreifen im Norden Alt-Mülheims zerstochen. Das veranlasste die Fraktionen von SPD und CDU sowie Torsten Tücks (FDP) in der Bezirksvertretung Mülheim, die Stadt zu fragen, welche Maßnahmen dagegen unternommen würden.

Allein in den ersten drei Augustwochen „wurden dem Kriminalkommissariat 55, das für Mülheim zuständig ist, 35 Fälle gemeldet“, begründete SPD-Fraktionsvorsitzender Alexander Lünenbach die von ihm eingebrachte Anfrage. Insbesondere in den Nächten von Mittwoch, dem 9. August, und Donnerstag, dem 10. August, sowie eine Woche später sei es zu vermehrten Taten gekommen. Lünenbach: „Neben dem Schaden führt dies natürlich auch zu einer Verunsicherung der Bevölkerung.“

Zahlreiche Sachbeschädigungen in Köln-Mülheim registriert

Er fragte nun an, ob der Stadt die Fälle bekannt seien und ob die Verwaltung Kenntnis davon habe, ob sich die Serie fortsetze oder gar geendet habe. Auch interessierte die Politiker, wie die Ahndung der Taten aussehe und was unternommen werden könne, um diese zu unterbinden. Im gleichen Zuge boten die Bezirksvertreter an, die Sicherheitsbehörden bei ihrer Arbeit zu unterstützen.

„In der Wohnsiedlung zwischen Adamsstraße und der Wallstraße sowie zwischen der Keupstraße und der Seidenstraße kam es in dem Zeitraum zu zahlreichen Sachbeschädigungen an Kraftfahrzeugen“, hieß es in der Antwort der Stadt. Hierbei seien die Reifen der Geschädigten beschädigt worden.

Neue Fälle in Mülheim: Politik will Bürger schützen

Nach möglichen Maßnahmen gefragt, konnte die Stadt lediglich feststellen, dass geplante Schritte zunächst wegen des plötzlichen Abbruchs der Taten nicht mehr zur Umsetzung gekommen seien. „Zu den Straftaten ergaben sich keine Täterhinweise“, hieß es weiter. Darum sei auch die Unterstützung der Behörden weder möglich noch notwendig. Die Bezirksvertretung nahm diese Auskunft zwar zur Kenntnis. Doch waren einige Politiker nicht damit zufrieden. Denn: „In den vergangenen Tagen ist es wieder zu solchen Vorfällen gekommen“, informierte etwa Bezirksbürgermeister Norbert Fuchs.

Die Polizei hat die Ermittlungen nach eigener Aussage deswegen wieder aufgenommen. Nachdem sie Ende August von 35 zerstochenen Autoreifen berichtete, gab sie jetzt 44 weitere Taten bekannt. Seit August hätten die Unbekannten somit nach derzeitigem Ermittlungsstand 79 Autos rund um den Ratsplatz in Köln-Mülheim beschädigt.