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Lagerfeuer, Illegale Nutzung, VandalismusKölner Sportverein fordert Hilfe der Stadt

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Die Zer­stö­rungs­wut macht auch vor Tor­pfos­ten nicht halt. 

  1. Auch wenn gar kein Training stattfindet, ist der Platz des SC Holweide häufig voll.
  2. Besonders viele Jugendliche würden den Platz regelmäßig illegal nutzen, sagt Vorstandsmitglied Gerrit Weiden.
  3. Nun fordert der Verein Hilfe von der Stadt, der illegale Zutritt zu der Anlage soll deutlich erschwert werden.

Köln-Holweide – Der Sportclub (SC) Holweide ist verzweifelt. Immer häufiger kommt es auf dem vom Verein genutzten Gelände am Schlagbaumsweg zu Vandalismus. Nun verlangt der Vorstand die Hilfe der Stadt als Eigentümer.

„Die Fußballplätze, die sich etwa 50 Meter von der Straße entfernt befinden, werden regelmäßig illegal von Jugendlichen genutzt“, berichtet Vorstandsmitglied Gerrit Weiden. Um auf das Gelände zu gelangen, würden sie über Tore klettern und Schlösser aufbrechen. Teilweise seien so vieleweo Jugendliche auf dem Platz, dass es aussehe als gebe es normalen Trainingsbetrieb. Am Wochenende sei es manchmal so laut, dass man es in der mehr als 100 Meter entfernten Nachbarschaft hören könne. Doch ist das nicht die Hauptsorge des Vereins. Weiden: „Es ist das Ausmaß der Zerstörung, das manche der illegalen Nutzer hinterlassen.“

Bei einem Rundgang auf der Anlage, der an einem aufgebrochenen Tor begann, zeigt der Verantwortliche für die Fußballsparte des SC ein Kleinfeld-Tor, von dem ein Pfosten abgetrennt wurde: „Das muss erst gestern passiert sein.“ Erst zwei Tage vorher sei ein anderes Tor ebenfalls zerstört worden. Fast alle Netze weisen Schäden auf. „Bei solch einem Zustand würde sich jeder Schiedsrichter weigern den Anstoß zu pfeifen.“

Unbekannte knacken Schlösser am Holweider Sportplatz

Das Gebäude am Platz, in dem sich die Spieler umziehen können und Material gelagert wird, musste der Verein mit drei Vorhängeschlössern und einem Querriegel sichern, weil immer wieder eingebrochen wurde. Alle Tore der kleinen Nebenplätze wurden aufgebrochen.

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Schlösser werden immer wieder auf­ge­bro­chen.

Nun hängen die Klinken lose herunter und Weiden greift zu Ketten und Vorhängeschlössern, um wieder abzusperren: „Wir können ein einzelnes Schloss nicht einfach austauschen, weil es sich um eine Schließanlage handelt.“ Als ob all das noch nicht reicht, ist die Anlage immer wieder stark vermüllt und der Kunstrasen der 2012 für 1,8 Millionen Euro geschaffenen Anlage musste schon mehrfach ausgetauscht werden. Weiden: „Die haben sogar ein Lagerfeuer gemacht.“

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Der SC Holweide hatte immer wieder von der Stadt gefordert, den Zaun um die Anlage zu erhöhen, um den illegalen Zutritt zu erschweren. „Doch immer wieder hieß es, das sei zu teuer“, erklärt das Vorstandsmitglied. Doch nun dringt der Verein immer stärker auf eine Reaktion der Stadt: „Kam es vor Corona nur hin und wieder zu Vandalismus, ist es jetzt haarsträubend.“ Er führt es auf die besondere Lage zurück: Die Schulen waren geschlossen und viele Freizeitangebote ebenfalls.