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Schneise in Köln-MülheimHolweider sind besorgt, weil in einem Grünzug gerodet wird

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Ein quer positionierter Baumstamm liegt auf der Schneise, die die Stadt durch einen Grünzug neben dem S-Bahn Halt Holweide hat schlagen lassen. Foto von Uwe Schäfer

Die Stadt ließ neben dem S-Bahn Halt Holweide eine Schneise durch einen Grünzug schlagen. Ein quer positionierter Baumstamm soll das Befahren dieser verhindern.

Die Stadt ließ eine Schneise in den schmalen Grünzug westlich der S-Bahn-Halts Holweide schlagen. Bürger fragen nun, warum.

Eine im Winter geschlagene Schneise erregt etliche Gemüter in Holweides Norden. Dort zieht sich entlang der S-Bahngleise westlich der Haltestelle Holweide ein Grünstreifen aus Bäumen und Sträuchern hin, der die angrenzende Wohnbebauung der Zillestraße vom Bahngelände trennt. Hier wurden mitten im Grünstreifen die Gewächse entfernt, sodass eine mehr als 100 Meter lange Schneise entstand.

„Die Stadt hat hier im November 2023 und im vergangenen Februar Rodungen im Übermaß vorgenommen“, findet nun Anwohner Jörn-Ingo Schmidt. Es sehe einfach fürchterlich aus und mache den Eindruck, als ob die Stadt ohne Sinn und Verstand gehandelt habe: „Dieses Übermaß und die halbherzige Durchführung und Nachbearbeitung der Rodungsmaßnahmen bemängele ich.“ Äste würden nach wie vor drohen herabzufallen. Der Schnitt sei nur aufgeschichtet worden. Schmidt: „Die Schneise ist einfach nur hässlich.“

Stadt erklärt Absichten hinter Rodung

Bei genauerem Hinsehen fallen dem Betrachter allerdings merkwürdige Details auf. So ist die Schneise zum Fußweg Buschfeldstraße durch einen bewusst platzierten Baumstamm mit einer Barriere versehen. Im weiteren Verlauf der Rodung ist mindestens ein Stumpf stehen gelassen worden, der zudem mit roter Farbe markiert ist – allemal ein Grund, bei der Stadt nachzufragen.

„Die Schneise ist im Auftrag der Stadtverwaltung angelegt worden, um einen Zugang zu der Fläche zu gewährleisten, damit die dortigen Bäume zugängig sind“, antwortete Simone Winkelhog vom Presseamt der Stadt auf Anfrage. Dies sei notwendig, da die Kölner Bäume regelmäßig auf ihre Gesundheit und Verkehrssicherheit kontrolliert würden.

„Ferner ist der Freischnitt notwendig, um zukünftig dort illegal abgeladenen Müll entfernen zu können und die Anlage für sonstige Kontrollgänge zugängig zu machen.“ Die Schneise sei aktuell mit einem quer liegenden Baumstamm versperrt worden, damit niemand mit einem PKW in das Gelände hineinfährt und dort gegebenenfalls Müll entsorgt.

Der Freischnitt erscheine auf den ersten Blick als relativ starker Eingriff in die Vegetation, räumt die Stadt ein. Doch das dortige Grün, insbesondere Busch- und Strauchwerk, erhole sich erfahrungsgemäß recht schnell von entsprechenden Rückschnitten. „In diesem Zusammenhang war auch ein etwas größerer Rückschnitt nötig, um ein erneutes Zuwachsen der Schneise im kommenden Frühjahr zu verhindern.“ Weitere Arbeiten in dem Bereich seien nicht vorgesehen.