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Angriff in HolweidePolizist erleidet bei Attacke zahlreiche Brüche von Gesichtsknochen

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Ein Blaulicht leuchtet auf dem Dach eines Streifenwagens der Polizei.

Ein Blaulicht leuchtet auf dem Dach eines Streifenwagens der Polizei.

Einen Tag nach dem Angriff auf Polizisten in Holweide wird deutlich: Die Tatverdächtigen gingen mit großer Brutalität vor. Ein Beamter erlitt schwerste Gesichtsverletzungen.

Es war ein Gewaltexzess: Nach dem brutalen Angriff auf zwei Polizisten in Holweide, sind neue erschreckende Details bekannt geworden. Der Beamte erlitt schwerste Gesichtsverletzungen. Bei der Attacke erlitt der Polizist einen Jochbeinbruch, Bruch der Augenhöhle, Nasenbeinbruch sowie eine Schulterverletzung. Der Ermittler liegt weiter im Krankenhaus, im Gegensatz zu der verletzten Polizistin. Sie hatte offenbar beim Einsatz von Pfefferspray über Atemnot geklagt und musste ärztlich versorgt werden.

Für die Verletzungen sollen ein 17-Jähriger und ein geflohener junger Mann verantwortlich sein. Die Polizistin und der Polizist sind am Mittwoch bei einer Kontrolle von mehreren Personen angegriffen und schwer verletzt worden. Der Beamte sei, mit einer Gesichtsfraktur, in eine Klinik gekommen, teilte die Polizei am Mittwochabend zunächst mit. Am Donnerstag wurde mitgeteilt, dass die Verletzungen wesentlich gravierender sind. Bei der Auseinandersetzung setzten die Polizisten auch Taser und Pfefferspray gegen einen 17-Jährigen ein. Der Jugendliche wurde verletzt und ambulant behandelt.

17-Jähriger ist bereits polizeibekannt

Die Streife hatte demnach ein Auto am Schlagbaumsweg kontrollieren wollen. Den Beamten war aufgefallen, dass das Kennzeichen an dem 3-er-BMW entsiegelt war. Dabei sollen die beiden aggressiv auftretenden männlichen Insassen auf die Beamten losgegangen sein, hieß es. Sie seien von zwei Frauen unterstützt worden, die sich von außen eingemischt hätten. Die Tatverdächtigen gehören teilweise einer Familie an und leben laut Polizei in einer nahen Asylunterkunft.

Einer der beiden männlichen Tatverdächtigen flüchtete. Nach ihm wird gefahndet. Sein Alter wird auf etwa 16 bis 19 Jahre geschätzt. Sein 17 Jahre alter Begleiter wurde nach seiner Behandlung im Krankenhaus mit ins Polizeipräsidium genommen. Nach Rundschau-Informationen ist der 17-Jährige polizeibekannt. Er fiel bereits wegen gefährliche Körperverletzung, Diebstahl, Ladendiebstahl und nun wegen Widerstand auf. In einem weiteren Fall galt der 17-Jährige als vermisst. Näheres blieb unklar. Die Polizei erhofft sich Erkenntnisse unter anderem von Aufnahmen auf dem sichergestellten Handy des 15 Jahre alten Bruders des 17-Jährigen. Dieser soll den Angriff aufgezeichnet haben.