Mülheims Bezirksvertretung möchte durch Schranken die freie Einfahrt auf zwei Feldwege verhindern, damit kein wilder Müll abgeladen werden kann.
Schutz vor wildem MüllPolitiker in Mülheim wollen Schranken für Feldwege in Dünnwald
Die Stadt soll prüfen, ob am Dünnwalder Kommunalweg zwei Einfahrten zu landwirtschaftlich genutzten Feldwegen mit Schranken gesichert werden können. Das beschloss die Bezirksvertretung Mülheim einstimmig auf Antrag von Grünen, Linken und Andreas Altefrohne (Die Partei).
Die beiden Wege zweigen aus Stammheim in Richtung Dünnwald kommend nach der Einmündung Flachsrosterweg rechts ab. Sie werden unter anderem auch gern von Hundehaltern genutzt, um hier ausgedehnte Spaziergänge zu machen. Den Landwirten wiederum dienen die Zufahrten, um ihre Felder bewirtschaften zu können.
Feldwege werden zum Abladen wilden Mülls genutzt
„Bedauerlicherweise werden diese Wege regelmäßig von Fahrzeugen genutzt, um wilden Müll abzuladen“, begründete Christiane Klingenburg-Steinhausen (Grüne), aus deren Feder der Antrag stammt. Dazu würden Haufen von alten Reifen, übrige Materialien von der Wohnungsrenovierung, Koffer mit Kleidern oder Waschmaschinen zählen, um nur einige zu nennen
„Erst kürzlich wurde dort ein Haufen zum Teil noch voller Farbeimer und große, mit Renovierungsmaterialien vollgestopfte Müllsäcke abgekippt“, sagt Klingenburg-Steinhausen. Ein Schild, wonach die Durchfahrt ausschließlich landwirtschaftlichen Fahrzeugen vorbehalten ist, werde bewusst missachtet.
„An einer Schranke hingegen kommt man nicht so schnell vorbei“, betonen Grüne, Linke und Altefrohne. Auch ein Hinweisschild mit dem Verbot, hier wilden Müll abzuladen und der Androhung, dass bei Nichtbeachtung eine kostenpflichtige Ordnungswidrigkeit vorliegt, halten die Antragsteller ebenfalls für sinnvoll.
Für die Landwirte sei dagegen mit dem Bau von Schranken kein Nachteil verbunden. „Sie können über die Zufahrt vom Oderweg ihre Felder erreichen und mit einem Schlüssel lässt sich eine solche Schranke öffnen.“ Ihre Felder aber würden vor Verunreinigung durch wilden Müll geschützt.
Zielte der Antrag in einer ursprünglichen Fassung noch darauf, die Stadt mit der Installation zu beauftragen, einigten sich die Bezirksvertreter darauf, eine solche Maßnahme auf ihre Umsetzbarkeit prüfen zu lassen. Dem stimmte das Gremium einhellig zu.