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Cold Case in Köln-PollDNA-Reihenuntersuchung im Fall Seckin Caglar ohne Treffer

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In einer Schule in Poll wurde eine DNA-Entnahme-Station eingerichtet. Nabil Hanano

In einer Schule in Poll wurde eine DNA-Entnahme-Station eingerichtet.

Die Hoffnung war groß. Mit einer großen DNA-Reihenuntersuchung sollte der Mörder von Seckin Caglar (16) aus Poll gefunden worden. Doch das Ergebnis ist erstmal ernüchternd.

Im Fall der ermordeten Seckin Caglar (16) aus Poll muss die Polizei einen Rückschlag hinnehmen. Mit großen Aufwand sind Speichelproben von rund 300 Männern genommen worden – ohne Treffer. „Die erste Runde ist durch. Die Ergebnisse sind negativ“, sagte der zuständige Mordermittler Markus Weber der Rundschau. Es seien seit März 2023 genau 289 Proben bei der ersten Reihenuntersuchung genommen worden. „Sieben Personen haben sich geweigert“, berichtete Weber weiter.

Polizei will Suche nach dem Mörder von Seckin Caglar nicht aufgeben

Diese Männer würden nun befragt, warum sie die Probe nicht abgeben wollten. Grundsätzlich gilt es nicht als ausgeschlossen, dass die Männer per Gerichtsbeschluss zur Speichelprobe aufgefordert werden. Schon jetzt ist klar: Die Suche nach dem Mörder ist ein Kraftakt. An ein Aufgeben ist bei der Polizei nicht zu denken. „Wenn man so etwas anfängt, muss man es auch zu Ende führen“, betont Weber. In einer weiteren Runde wurden nun 70 Männer angeschrieben.

Rückblick: Die 16-jährige Seckin Caglar hatte am 16. Oktober 1991 um 18.40 Uhr ihre Arbeitsstelle in einem Coop-Supermarkt an der Siegburger Straße verlassen und war nie zu Hause angekommen. Die junge Frau hatte erst wenige Tage in dem Markt gearbeitet. Üblicherweise fuhr die junge Türkin mit der Linie 7 von der Station „Salmstraße“ bis „Poll-Autobahn“, um von dort zur Wohnung der Eltern zu gehen.

Familienangehörige suchten die 16-Jährige und fanden ihre Leiche schließlich am nächsten Tag in einem Gebüsch nahe der Haltestelle „Poll-Autobahn“. Am Abend zuvor war sie getötet worden. „Sie ist einem Sexualverbrechen zum Opfer gefallen“, sagt Weber.