Nach dem Mord in EhrenfeldAlbanische Clans im Visier der Ermittler

Am Samstag war in einer Wohnung in Ehrenfeld die Leiche eine 25-Jährigen entdeckt worden.
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Köln – Das Bundeskriminalamt (BKA) unterstützt die Kölner Mordkommission „Tirana“ bei der Aufklärung der Bluttat in Ehrenfeld, bei der am Wochenende ein Mann (25) erschossen und ein weitere durch Schüsse schwer verletzt worden war. Denn die Spur führt offenbar nach Albanien. Hintergrund des Attentats könnte der Streit zweier verfeindeter Familienclans sein, der nun möglicherweise in Köln fortgesetzt worden ist.
Jener Mann (24), der die Schüsse durch das Fenster einer Souterrain-Wohnung in der Hansemannstraße überlebt hat, soll vor geraumer Zeit an der Ermordung des Oberhaupts des verfeindeten Clans beteiligt gewesen sein. Deswegen habe er bereits vor Gericht gestanden. Nun steht er offenbar auf der Abschussliste seiner Gegner. Vor vier Jahren war bereits sein Vater von Unbekannten erschossen worden. Dies erfuhr die Rundschau aus Polizeikreisen.
Nun versuchen die Kölner Ermittler mit Unterstützung des BKA mehr über die Hintergründe der Familienfehde herauszufinden. „Die Ermittlungen sind mühsam, weil alles über offizielle Kanäle läuft“, berichtet ein Ermittler. Der bei dem Attentat in Ehrenfeld verletzte 24-Jährige lebt erst seit einigen Monaten in Köln. Er war am Samstagabend bei seinem Bekannten zu Besuch als der Unbekannte durchs Fenster feuerte. Ob der getötete 25-Jährige ebenfalls in den Streit involviert war oder ein Zufallsopfer ist, soll ebenfalls von den Ermittlern geklärt werden.
Wie viele Mitglieder der beiden Clans sich in Köln aufhalten, ist noch unklar. Denkbar ist auch, dass der Schütze sofort nach seiner Tat das Land verlassen hat und nun untergetaucht ist. (tho)