Der Bericht des Rechnungsprüfungsamtes über den beauftragten Securitydienstleister an den Straßenkarnevalstagen seit dem Jahr 2018 war ein Debakel für das Ordnungsamt.
Massive Missstände aufgedecktStadt Köln hält an Security für Elfter im Elften fest
Nicht alle Sicherheitskräfte konnten die vorgeschriebene Zuverlässigkeitsprüfung nachweisen, nicht alle wurden nach Tarif bezahlt, Arbeitsgesetze wurden nicht eingehalten, und die Stadt zahlte teils überhöhte Rechnungen: Der Bericht des Rechnungsprüfungsamtes über den beauftragten Securitydienstleister an den Straßenkarnevalstagen seit dem Jahr 2018 war ein Debakel für das Ordnungsamt. Dennoch, die Firma wird auch am kommenden 11.11. unter anderem die Zülpicher Straße absichern. Das war eines der Ergebnisse einer Sondersitzung des Rechnungsprüfungsausschusses.
Der Grund ist denkbar einfach: Rund anderthalb Monate vor dem Sessionsstart ist es zu spät, die Pferde zu wechseln. So kamen auch die Forderungen des Ausschusses im gemächlichen Trab daher. Es werde erwartet, dass künftig die Zuverlässigkeit der Mitarbeiter schriftlich belegt werde. Gleiches werde für die tarifliche Entlohnung und die Einhaltung der Arbeitsgesetze erwartet.
Wie ein Insider der Branche der Rundschau berichtete, ist eine flächendeckende Kontrolle der Securitydienste bei so großen Aufträgen wie zu Karneval kaum möglich. Um die Leistung erbringen zu können, müssten Auftragnehmer Subunternehmen beauftragen, die wieder Subunternehmen in ihren Dienst stellten. Arbeitskräfte würden dann zumeist kurzfristig rekrutiert. (ngo)