Massive Einschränkungen erwartetKVB zieht 30 Stadtbahn-Fahrzeuge aus dem Verkehr
Köln – Die Ursache für den Brand einer Stadtbahn der Linie 18 im Tunnelbereich der Haltestelle Ebertplatz ist mit hoher Wahrscheinlichkeit gefunden. Ausgelöst wurde er wegen eines technischen Fehlers im sogenannten Fahrmotorenumrichters. Das Bauteil ist für den Bremsvorgang und für die Rückgewinnung von Bremsenergie zuständig.
Die Kölner Verkehrs-Betriebe haben dieses technische Element bei rund 30 Bahnen, die aus den frühen 90er Jahren stammen, nachrüsten lassen. Wie der Zulieferer dem Verkehrs-Betrieb nach Untersuchungen mitteilte, besteht bei diesem Bauteil aber ein „mittleres Brandrisiko“. Wegen dieses Risikos werden nun im Laufe des Tages die betroffenen Bahnen aus dem Verkehr gezogen.
Fahrgäste der KVB müssen sich auf Einschränkungen einstellen
Für die Fahrgäste bedeutet das ab Donnerstag, auf den Linien 3, 5 und 13 werden lediglich noch Kurzzüge fahren, also nicht mehr zwei aneinandergekoppelte Wagen, sondern nur noch einer. Der Fehler soll durch Aufspielen einer neuen Software behoben werden. Die muss aber erst noch von der technischen Aufsichtsbehörde abgenommen werden. Danach folgen Bremstest. KVB-Chefin Stefanie Haaks hofft, ab dem 5. November wieder in den Normalbetrieb gehen zu können. Ob die Zeit aber für die Nachrüstung reicht, ist offen.
Am frühen Nachmittag des Samstags, 8. Oktober, stelle ein Bahnfahrer eine Rauchentwicklung an seinem Fahrzeug der Linie 18 fest. An der Haltestelle Ebertplatz konnte die Bahn und der Bahnsteig evakuiert werden. Der Brand löste einen Großeinsatz der Feuerwehr aus. Weil der Rauch durch die Tunnelröhren weitere unterirdische Haltestellen erreichte, kam es zu umfangreichen Sperrungen. Vier Menschen erlitten eine Rauchvergiftung. Drei davon waren Mitarbeiter der KVB. Die Aufsichtsbehörden bescheinigten der KVB und den Rettungskräften ein umsichtiges Verhalten, durch das Schlimmeres verhindert worden sei.