„Ihr seid die besten Fans der Welt!" ruft Ben Haggerty von der Bühne der Lanxess-Arena. Der Rapper besser bekannt als Macklemore entfacht mit seinen Songs eine regelrechte Hysteriewelle.
MacklemoreRapper liebt Köln und Schnitzel
Seine Fans sind kein bisschen müde, ihr Idol lautstark zu empfangen. Grund dazu hätten sie durchaus haben können, betritt der US-amerikanische Rapper Macklemore am Freitagabend doch erst um etwa 21.45 Uhr die Bühne der fast ausverkauften Lanxess-Arena. Der aus Seattle stammende Wortakrobat legt mit der Nummer „CHANT“ dann auch direkt los. Die Stimmung ist schon jetzt wie elektrisiert. Kein Wunder, ziehen Macklemores Lieder einen von Sekunde eins an aufgrund ihres mitreißenden Charakters sofort in ihren Bann. Und es braucht nicht viel dazu: Da reicht ein bisschen Rampenlicht, die Melodie eines Klaviers und Ben Haggerty alias Macklemore selbst, der dem Publikum jedes seiner Worte inbrünstig „entgegenwirft“: „They told me that I'm gone / I told them, „Don't panic“ („Sie haben mir gesagt, dass ich weg bin / Ich habe ihnen gesagt, Keine Panik“).
Songs entpuppen sich als wunderschöne Pfauenaugen
Macklemores Songs besitzen eine ungeheure Entfaltungskraft. Liegen sie zunächst oft gemütlich in ihrem Kokon, entpuppen sie sich am Ende doch als ein wunderschönes Pfauenauge. „Ihr seid die besten Fans der Welt!“, ruft Haggerty, der 2012 mit dem Hit „Can’t Hold Us“ weltberühmt geworden ist, seinen Fans zu. Etwas affektiert wirkt das schon, doch lechzen sie förmlich nach Macklemores gekonnten Rap-Einlagen, nach dessen kecken Drehungen und Wendungen, nach der Energie, die von den Tänzern, der Band und ihm selbst ausgeht. Sein Song „Thrift Shop“ erzeugt eine regelrechte Hysterie-Welle der Begeisterung bei den Zuschauern, ein Freund schreit seinem Nachbarn „Dass er den jetzt schon spielt!“ ins Ohr. Dabei gibt es bei Macklemore eigentlich nicht das eine oder beste Lied, hat doch jede seiner Nummern etwas ganz Eigenes. Mit „Downtown“ beispielsweise verwandelt sich die Arena in ein Haus des Funks. Gut beraten dagegen ist man bei Macklemore, ihm seine teils schlechten Witze auch mal verzeihen zu können, wenn er sowas wie „Ich liebe Köln! Schnitzel und Brezel überall!“ sagt. Zum Schluss, na klar, spielt er natürlich auch noch „Can’t Hold Us“. Er komme gerne wieder, sind seine letzten Worte. Hoffen kann man das nur.