Vielerorts in Deutschland ist die Luftverschmutzung aktuell sehr hoch, auch in Köln. Das sind die Gründe.
LuftqualitätDeswegen ist die Luft in Köln gerade besonders schlecht
![Autos fahren an der Messstation Clevischer Ring des Landesumweltamtes vorbei.](https://static.rundschau-online.de/__images/2025/02/11/364cede5-df28-42bf-afa3-706ac8fe2928.jpeg?q=75&q=70&rect=0,123,4000,2250&w=2000&h=1334&fm=jpeg&s=7dd568efba53790658bfe1ef1218a0aa)
Eine von vier Messstationen in Köln: die Messstation Clevischer Ring des Landesumweltamtes.
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Viele Wetter-Apps zeigen es an, auch die vier Stationen zur Messung der Luftqualität in Köln: Die Luft in der Stadt ist aktuell stark belastet. Die Messwerte liegen im roten Bereich, kurzzeitig wurden Grenzwerte in Köln sogar überschritten.
Das Umweltbundesamt warnt deswegen Bewohnerinnen und Bewohnern aller betroffenen Gebiete: „Bei empfindlichen Menschen können nachteilige gesundheitliche Wirkungen auftreten“. Betroffene sollten „körperlich anstrengende Tätigkeiten im Freien vermeiden“.
Landesamt: „Kein Grund, eine Warnung auszusprechen“
Anlass zur Besorgnis sind die zurzeit gemessenen Werte nach Ansicht des Landesamts für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV) jedoch nicht. Dessen Pressesprecher Wilhelm Deitermann äußerte sich bei t-online auf Anfrage, dass es sich zwar um kurzfristige Grenzwertüberschreitungen gehandelt habe, diese seien aber ungefährlich. Niemand, so der Sprecher, würde von der gemessenen Verschmutzung krank werden und deswegen sehe das Landesamt auch keinen Grund, eine offizielle Warnung auszusprechen.
Kölner Luft: Deswegen ist sie so belastet
Belastet wird die Luft derzeit vermehrt durch die sogenannten Feinstaubpartikel, die aufgrund ihrer geringen Größe besonders gut in die Atemwege gelangen können. Feinstaubpartikel entstehen, wo Verbrennungsprozesse stattfinden. Das heißt, an viel befahrenen Straßen durch die Motoren der Fahrzeuge, durch die Industrie, aber auch durch beispielsweise Heizungen und private Holzöfen. Die Wintermonate sind demnach die Monate, bei denen die höchste Feinstaubkonzentration gemessen wird.
Aktuelle Wetterlage verschärft Situation
Auch die im Winter häufig auftretende Inversionswetterlage kann zu einer Verschärfung der Situation beitragen. Der Begriff beschreibt einen Zustand, bei dem die oberen Luftschichten wärmer sind als die unteren. Die Luft zirkuliert in einer solchen Wetterlage weniger, Abgase und Schadstoffe setzen sich so vermehrt in Bodennähe ab.