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Kinder- und JugendbücherBekannte Gesichter lesen bei Lit.Kid.Cologne im März

Lesezeit 4 Minuten
Lit.cologne

Die Lit.Cologne startet am 10. März in Köln

  1. Insgesamt 90 Veranstaltungen warten im März auf bücherbegeisterte Kinder und Jugendliche.
  2. Die Themen sind breit gefächert, von Monsterwelten bis Fußballwunder.
  3. Wir stellen einige Highlights vor.

Köln – Das Literaturfestival lit.Cologne wird ab dem 10. März wieder tausende Lesebegeisterte aus Köln und ganz Deutschland anziehen. Die lit.kid.Cologne für Kinder und Jugendliche steht zu Unrecht meist im Schatten der „großen Literatur“. Während bei der lit.Cologne kaum noch Plätze frei sind, gibt es für das Kinder- und Jugendprogramm für viele Veranstaltungen noch Tickets. Insgesamt gibt es für das junge Publikum in diesem Jahr 90 Veranstaltungen.

Joachim Król liest Collodis „Pinocchio“

Mit dem Schiff über den Rhein fahren und dazu einem Kinderbuchklassiker, gelesen von einem bekannten Schauspieler, lauschen – das gibt es nur bei der lit.kid.Cologne. Schauspieler Joachim Król liest die Geschichte über die Holzpuppe„Pinocchio“ von Carlo Collodi.Samstag, 14. März, 15 Uhr, MS Rhein-Energie, 14 Euro im Vorverkauf (ermäßigt 10 Euro), ab zehn Jahren.

Peter Lohmeyer und Sohn über Fußball

Schauspieler Peter Lohmeyer stand mit seinem Sohn Louis Klamroth gemeinsam für den Film „Das Wunder von Bern“ vor der Kamera. Gemeinsam lesen sie aus dem gleichnamigen Buch über den deutschen WM-Sieg 1954, erzählen von ihrer eigenen Haltung zum Fußball und stellen ihr Fachwissen anschließend in einem Quiz unter Beweis.Mittwoch, 18. März, 16 Uhr, Comedia, VVK 6,50 Euro, ab zehn Jahren.

Schreibwettbewerb mit Ralph Caspers

Die Hilfsorganisation CARE veranstaltet seit 2012 einen Schreibwettbewerb. Junge Schreibtalente sollen sich dabei mit gesellschaftlichen Fragen auseinandersetzen. „Es wird einmal...“ lautet das Thema in diesem Jahr.

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Die besten Texte werden in der Lutherkirche von den Verfassern vorgetragen. Die Moderation übernimmt Ralph Caspers.Freitag, 20. März, 15 Uhr, Lutherkirche, VVK 6,50 Euro, ab 14 Jahren.

„Der Kinderfresser kommt“ mit Dietmar Bär

Nicht nur Joachim Król darf in diesem Jahr auf der MS Rhein-Energie lesen. Auch Tatort-Kommissar Dietmar Bär bekommt seinen Platz im Programm. Der Schauspieler hat bereits das Hörspiel von „Der Kinderfresser kommt“ eingesprochen. Die Geschichte um die Abenteuer des jungen Miro in der Monsterwelt Kobalat stammt von Autor Klaus Strenge. Gemeinsam mit Bär setzt er die spannende Geschichte auf dem Rhein in Szene.Samstag, 21. März, 15 Uhr, MS Rhein-Energie, VVK 14 Euro, ab sieben Jahren.

Annette Frier liest Buch von Roald Dahl

In „Sophiechen und der Riese“ dreht sich alles um den Riesen GuRie, der den Menschenkindern schöne Träume in die Schlafzimmer pustet. Das kleine Sophiechen entdeckt ihn dabei und gelangt durch ihn ins Reich der Riesen. Den zeitlosen Kinderbuchklassiker liest Schauspielerin Annette Frier.Samstag, 21. März, 15 Uhr, Brunosaal, VVK 14 Euro, ab zehn Jahren.

Alles zur lit.Cologne sowie das gesamte Programm der lit.kid.Cologne mit weiteren Informationen gibt es online.www.litcologne.de

Vier Fragen an: Angela Maas, Organisatorin des Programms

Seit 2001 stellt Angela Maas das Programm für die lit.kid.Cologne zusammen. 2002 kam Christiane Labonté dazu. Bevor die Beiden die Verantwortung nun abgeben, sprach Simon Westphal mit der früheren WDR-Moderatorin.

Frau Maas, seit 2001 haben Sie sich um das Programm der lit.kid.Cologne gekümmert. Was hat Sie so viele Jahre daran begeistert?

Angela Maas: Die Möglichkeit, jeden Herbst ein Programm für unterschiedliche Altersklassen zusammenzustellen. Für Kinder im Vorschulalter bis zum fast erwachsenen Jugendlichen. Und das sowohl zu Gute-Laune-Themen als auch zu schwierigeren Themen aus dem politischen oder geschichtlichen Bereich. Außerdem war es toll zu erleben, wie sich die Zusammenarbeit mit den Verlagen und Autoren entwickelt hat. Anfangs mussten wir erklären, was wir vorhaben und wer wir sind. Heute schlagen Verlage uns Bücher vor, die vielleicht zu uns passen und Autoren freuen sich richtig, wenn sie eingeladen werden.

Wie hat sich das Kinder- und Jugendprogramm im Laufe der Jahre entwickelt?

Am Anfang stand die Idee, die Lesung möglichst an einem Ort stattfinden zu lassen, der gut zum Buch passt. Ich erinnere mich besonders gern an Otfried Preußlers „Der kleine Wassermann“ im Aquarium des Kölner Zoos. Mittlerweile machen wir das nicht mehr um jeden Preis. Eine Krimi-Lesung im Polizeipräsidium klingt spannender, als sie vom Ort her ist – da ist ein schöner Theatersaal letztlich für die Lesung viel geeigneter.

Welcher Programmpunkt ist in diesem Jahr Ihr Highlight?

Seit 2018 immer wieder unser Projekt „Schüler für Schüler“. Dabei beschäftigen sich Schüler von drei Schulen intensiv mit einem selbst gewählten Buch. Vor anderen Schulklassen präsentieren sie dieses Buch dann auf der Bühne und interviewen den Autor. Im Vorfeld bieten wir ihnen einen kleinen Workshop und lassen sie hinter die Kulissen unseres Festivals blicken. Es ist spannend zu sehen, wie engagiert die Jugendlichen mitmachen.

Warum geben Sie und Christiane Labonté die Verantwortung nun weiter?

Zum einen fanden wir es gut, den Schlusspunkt selbst zu bestimmen. Es ist doch besser, wenn manche sagen: ,Was, jetzt schon?’ als dass sie denken: ,Endlich, es wurde aber auch Zeit!’ Außerdem finden wir es richtig, den Staffelstab nach 20 Jahren an jüngere Kollegen weiterzugeben. Das Jubiläum ist ein guter Anlass. Ein bisschen Wehmut ist natürlich auch im Spiel. Sie gehört zum Abschied dazu.