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Trainingszentrum 1.FC KölnEs ist Zeit für Lösungen - so oder so

Lesezeit 2 Minuten
1. FC Köln Geißbockheim

Idylle im Grüngürtel: dasGeißbockheim des 1.FC Köln

Seit fast einem Jahrzehnt plant der 1.FC Köln den Ausbau seines Trainingszentrums - und Alternativen. Es ist Zeit für Lösungen, findet unser Autor.

Das Schöne im Sport ist, dass es irgendwann eine Entscheidung gibt. Manchmal dauert es bis zum Elfmeterschießen, aber spätestens dann ist klar, wer mit hängenden Köpfen den Platz verlässt und wer triumphiert. Stadt und Politik verhandeln mit dem 1.FC Köln seit rund einem Jahr über einen möglichen Umzug nach Marsdorf. Schon mehrfach wurde eine Ankündigung freudig anmoderiert - und dann gab es doch nichts zu verkünden.

Die Frage, ob überhaupt und in welchem Umfang die Stadt einen millionenschweren Fußball-Club unterstützen darf, ist kompliziert. Traut man den Verlautbarungen, hat man aber bei den Gesprächen Wege gefunden. Der wichtigste dürfte die Übertragung der Bauten im Grüngürtel an die Stadt sein, die ihrerseits den Breitensport stärken will. An Flächen fehlt es vielen Vereinen in der Stadt. Offenbar geht es also nun um den politischen Willen, um den Willen, das Thema zu lösen. Vor allem die Grünen wollen gegenüber ihrer Parteibasis nicht in dem Verdacht stehen, öffentliche Gelder an einen Proficlub zu verjubeln.

Natürlich ist es notwendig, rechtlich sehr genau zu prüfen, mit welchen Mittel die Stadt dem Verein helfen kann. Aber nun ist es auch an der Zeit, dass Politik und Verwaltung eine Entscheidung treffen: Entweder will man mit dem Verein eine Lösung finden oder nicht. Einen Fußball-Bundesligisten mit 130 000 Mitgliedern kann man nicht wie einen beliebigen Antragsteller behandeln. Oder soll das Thema etwa in den nächsten Wahlkampf verschoben werden? Das wäre zumindest ein erprobtes Verfahren. Aber so bringt man nichts voran in der Stadt.

koeln@kr-redaktion.de