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Selbst zum Fahrradmonteur werdenADAC stellt gelbe Reparatursäulen in Köln auf

Lesezeit 2 Minuten
Service-Säule des ADAC

So kann es aussehen, wenn man sein Fahrrad repariert: Experte Andreas Kaurisch stellt die Möglichkeiten mit der Servicesäule vor.

Der ADAC ist der Verband der Autofahrer, doch vor der eigenen Tür kümmert sich die Organisation auch um Radler.

Als Radfahrer stolpert man immer wieder über kleine Pannen. Mal ist ein Reifen platt, mal ist die Bremse nicht richtig festgezogen oder irgendwo löst sich eine Schraube. Sowas ist nicht nur nervig, sondern kann auch ziemlich schnell gefährlich werden. Damit Fahrradfahrer selbst möglichst schnell kleine Reparaturen am Velo vornehmen können, stellte der ADAC in Sülz und Kalk zwei Radservice-Säulen auf.

Die 1,50 Meter hohen Säulen bieten alle Werkzeuge, die der Hobby-Techniker für Reparaturen am Rad gebrauchen kann: eine Fußluftpumpe, Reifenheber und Schraubendreher, um den Reifendruck auszubessern oder die Gangschaltung fest zu ziehen. Um die Reparatur so einfach wie möglich zu gestalten, können Nutzer das Fahrrad an den Säulen mithilfe einer Halterung auf Augenhöhe bringen.

Köln: QR-Code und Flaschenöffner an ADAC-Säulen

Wer allerdings kein Hobby-Fahrradmechatroniker ist und nicht so richtig etwas mit den verschiedenen Werkzeugen anfangen kann, wird über einen QR-Code an den Säulen zur Website des ADAC weitergeleitet, wo es verschiedene Anleitungen gibt. Fall es länger dauert und der Durst kommt: An den Säulen gibt es auch einen Flaschenöffner. „Das ist das wichtigste Freizeitwerkzeug“, sagt Dirk Leifeld von der Caritas Betriebs- und Werkstätten GmbH aus Eschweiler. Dort werden die Säulen hergestellt.

In den Werkstätten der Caritas zur Teilhabe am Arbeitsleben arbeiten rund 1300 Menschen mit Behinderung, in der Vergangenheit haben sie bereits 700 Stationen gebaut und bundesweit aufgestellt. Jetzt unterstützen sie auch den ADAC und sind „mächtig stolz“, so Leifeld.

Durch die Säulen will der ADAC den Mobilitätswandel begleiten. „Wenn unsere Mitglieder mehr Fahrrad fahren, dann müssen wir auch dafür da sein“, sagt Andrea Schmitz, die Vorsitzende des ADAC Nordrhein. Bis zum Ende des Jahres sollen in den Regierungsbezirken Köln und Düsseldorf insgesamt 28 Radservice-Stationen aufgestellt werden. Für Köln soll neben denen am ADAC-Haus in Sülz und am ADAC-Center in Kalk eine weitere dazu kommen, allerdings hält der ADAC weiterhin Ausschau nach potenziellen Standorten. In Zukunft sind die Säulen auch über Google-Maps oder andere Routing-Plattformen zu finden.