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Sport-LAB MüngersdorfNeues Sportlabor bietet Trendsportarten in Köln an

Lesezeit 3 Minuten
Gelernt ist gelernt: Sportdezernent Robert Voigtsberger, erfahrener Hobbyfußballer, beim neuartigen Teqball.

Gelernt ist gelernt: Sportdezernent Robert Voigtsberger, erfahrener Hobbyfußballer, beim neuartigen Teqball.

Im Sportpark Müngersdorf gibt es ein neues Angebot für alle, die mal anders trainieren möchten. Unterstützt wird es dabei von moderner Technologie.

Teqball, Pickleball, Paddle - das sind Trendsportarten, die auch viele Kölnerinnen und Kölner immer mehr faszinieren. Die Stadt Köln hat nun ihr Sportangebot im öffentlichen Raum erweitert, die Eröffnung des neuen Sport-Lab im Sportpark Müngersdorf übernahm am Mittwoch Sportdezernent Robert Voigtsberger. Zwischen Stadion und Fußballplätzen können Interessierte die neuen Sportarten kostenfrei ausprobieren. Kommt etwas besonders gut bei den Kölnerinnen und Kölnern an, möchte die Stadt dies mit weiteren Plätzen fördern.

Die Umsetzung des Sportlabors geht auf die Sportentwicklungsplanung der Stadt im Jahr 2019 zurück. Dabei wurden verschiedene Projekte entwickelt, um den Sport im öffentlichen Raum zu fördern. „Wir möchten zu Sport und Bewegung motivieren“, sagt Voigtsberger bei der Eröffnung. In unmittelbarer Nähe zur Sporthochschule und anderen Vereinen liegt nun eine geschützte Fläche, die zum Testen der Trendsportarten einlädt. Hier zählt beispielsweise Teqball, eine Mischung aus Fußball und Tischtennis, oder Pickleball, eine Mischung aus Badminton, Tennis und Tischtennis. Ein Paddle-Platz ist noch in Planung.

KTHC Rot-Weiss hatte Bedarf angemeldet

Zentral ist ein Tennisplatz, der auf Initiative vom KTHC Rot-Weiss geplant wurde. Der Tennis- und Hockeyverein hatte „einen dringenden Bedarf an Hartplatzflächen“ angemeldet. Jetzt können sie und andere Hobbysportler im Sport-LAB trainieren. Dabei gibt es noch eine Besonderheit. Der Platz ist mit der sogenannten Wingfield-Technologie ausgestattet. Kameras überwachen das Spiel, zählen Ballwechsel und zeigen Bälle im Aus genaustens an. Das ermöglicht eine systematische Auswertung und Professionalisierung des Spiels. Eine Art smarter Tennisplatz, der genaue Anlaysemöglichkeiten bieten soll.

Die rote Box enthält Material für viele Sportarten.

Die rote Box enthält Material für viele Sportarten.

„Damit haben wir die Möglichkeit, uns in den Leistungsklassen mit anderen Spielern zu messen“, erklärt Marco Spitzley vom KTHC. Denn durch die Aufzeichnung des Spiels werden die sportlichen Leistungen anerkannt. Das sei sowohl für ambitionierte Hobbysportler als auch für Einsteiger was. Die Technik kann über eine App gesteuert werden und ist kostenlos.

Neben Tennis wird auch 3x3 Basketball angeboten. „Die Sportart ist inzwischen nach Olympia sehr beliebt“, berichtet Sportamtsleiter Gregor Timmer, die deutschen Damen hatten in Paris Gold gewonnen. Dafür stehen nun zwei Plätze bereit. Und auch Tischtennis sei laut Timmer „ein unheimlich beliebter Freiluftsport in Köln.“ Das Angebot dafür haben sie mit dem Sport-LAB ebenfalls weiter ausgebaut.

Mit Erkenntnissen das Sportangebot in der Stadt verbessern

Der Name Sport-LAB hat auch seinen Grund. Sportinteressierte können hier mit neuen Sportarten experimentieren. Gleichzeitig beobachtet die Stadt, was besonders gut ankommt und möchte mit den Erkenntnissen bestehende Sportanlagen im Stadtgebiet verbessern. „Es ist eine Win-Win Situation“, meint Robert Voigtsberger. Und auch die Deutsche Sporthochschule Köln erhält dort die Möglichkeit für Erprobungen. Denn Studierende entwickeln neue Ideen für Sportarten, hatten aber bislang keinen Ort zur Umsetzung.

Auch neben dem Spielfeld ist was geboten. Neben Sitzbänken und Outdoor-Liegen gibt es eine Solarbank. Dort haben Spieler die Möglichkeit ihr Smartphone aufzuladen. Außerdem können sie sich über Bluetooth mit der Bank verbinden und Musik abspielen. Der Platz und die Geräte sind flexibel nutzbar. Sie können auch wieder abgebaut werden. Material muss nicht mitgebracht werden. Vor Ort kann alles Nötige und weiteres Equipment mit einer App ausgeliehen werden.

Der KTHC wird das Sport-LAB für Vereinszwecke nutzen. Aktuell gibt es noch keine genaueren Informationen zu den Belegungszeiten der Plätze. Ein Schild am Eingang soll aber demnächst darüber informieren. Außerdem sei ein laut der Stadt ein Sportstättensystem in Planung, das ermöglichen soll, Zeitslots für Plätze zu buchen.

Öffnungzeiten: Montag-Freitag 7-22 Uhr, Samstag und Sonntag 8-18 Uhr, Die Nutzung ist kostenlos.