Die Kunst des Handelns kann aus geschäftlicher wie künstlerischer Sicht eine Erfolgsgeschichte schreiben. Das Aufeinandertreffen von strenger Kalkulation und freigelassener Impression führt dabei mitunter zur ökonomischen Weiterentwicklung. Dies zeigt sich nicht nur in den beliebten Kunstmeilen in den Kölner Stadtteilen, die kreativ Schaffenden eine Plattform in den Schaufenstern der Läden bieten. Auch einzelne Projekte sprechen für diese Art der Kooperation.

So präsentieren das Beleuchtungsfachgeschäft Licht Cube und der Künstler Gerrit Hodemacher 20 malerische Exponate, die eine harmonische Beziehung zum Sortiment des Betriebes eingehen. Die überwiegend großformatigen, abstrakten Werke des gebürtigen Hannoveraners erhellen und verdunkeln das Ausstellungsareal auf zwei Ebenen gleichsam in üppigen gelb-orangenen bis beinahe schmerzhaften violett-schwarzen Tönen.

Von Paris über Peking nach Köln – Kunst für mehrere tausend Euro

Mal flirrend, sich bis zur (Farb)-Explosion steigernd, dann wiederum in ihrem Zentrum düster verdichtend, reflektieren die Acryl-, Öl- und Mixed-Media-Arbeiten emotionale Zustände ihres Schöpfers, der in seine Motive persönliche Verluste als Abschied und Hoffnung auf Wiederkehr einfließen lässt. Seine „honour the sunset“ (dt. „Ehre den Sonnenuntergang“) betitelte Internetseite verweist auf neue Sonnenaufgänge im Leben. Nach Ausstellungen in Hamburg, Genua, Paris, Barcelona, Mailand und Peking entfacht Hodemacher seine Farb- und Formenspiele nun im Kölner Westen zu Kaufpreisen zwischen 1000 und 10.000 Euro.

An den Kontakt zum Licht Cube erinnert sich der Künstler lebhaft: „Zufälle gibt es bekanntlich ja nicht. Auf dem Flug von Frankfurt nach New York kam ich mit einer Frau über Kunst ins Gespräch, die sich als Mitarbeiterin des Cubes herausstellte. Die begeisterte ihre Chefin wohl so sehr, dass ich gebeten wurde, meine Arbeiten hier zu präsentieren.“ Rahsan Gündug bestätigt die Ausführungen vehement: „Nachdem wir einige Bilder gesehen hatten, wussten wir sofort, den müssen wir haben. Diese Kunst ist unvergleichbar“, berichtet die Geschäftsführerin des Unternehmens mit Kunsthistorie.

„Made in Cologne“

Ehemaliger Elektriker stellt in Lövenich Designlampen her – Erfolgsgeschichte reicht bis nach New York

Von

Inge Swolek

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Der würfelförmige Bau im Lövenicher Gewerbegebiet stellte sich in der Vergangenheit bereits als Galerie zur Verfügung: „Wir haben irgendwann festgestellt, dass unsere Wände doch recht kahl sind. Die Lösung waren natürlich Bilder. So kam es damals zu einer ersten Ausstellung“, erklärt Gündug. „Durch die vielfältigen technischen Beleuchtungsmöglichkeiten kommen meine Bilder hier enorm gut zur Geltung. Ich bin sehr zufrieden“, resümiert Künstler Gerrit Hodemacher schon zu Beginn der Präsentation eine klassische Win-Win-Situation. Die Werkschau ist noch bis zum 30. März 2024 zu sehen.

Licht Cube, Kölner Straße 101, 50859 Köln, Öffnungszeiten: Dienstag bis Samstag 10 bis 18 Uhr und nach telefonischer Vereinbarung unter 02234 948649.