Baumkontrollen am AdenauerweiherSturm in Köln reißt riesige Eiche nieder
Lindenthal – Die elementare Kraft der Natur hat am Adenauerweiher ihre Spuren hinterlassen: Der Sturm am letzten Januartag hat eine riesige Eiche umgerissen. Sie liegt entwurzelt über dem Gehweg neben dem Weiher und im Wasser. An dem riesigen Fuß des Baumes ist erkennbar, dass der Koloss nicht gerade sicher mit dem Boden verbunden war. Dort sind keine langen und dicken Wurzeln erkennbar, ist kein Geflecht vorhanden, das stark genug gewesen wäre, ihn im Erdreich zu halten.
Lebensgefahr für Spaziergänger
Das Szenario ist bedrohlich, denn den Passanten ist schnell klar, was geschehen wäre, wenn sich ein Mensch, neben dem Baum auf dem Weg befunden hätte, als er umkippte. Er hätte ihn erschlagen. Die Vorstellung ist erschreckend und die Gefahr für Spaziergänger am Weiher deswegen nicht von der Hand zu weisen, weil bereits im vergangenen Jahr genau an der gleichen Stelle bereits ebenso ein Baum umstürzte. Daher stellt sich die Frage, ob die Stadtverwaltung hätte vorhersehen müssen, dass dort weitere große Bäume bei starkem Wind auf den Weg kippen könnten.
Eichen am Weiher leiden unter Verdichtung
Das Amt für Landschaftspflege und Grünflächen verneint sie allerdings:„Das Versagen der Standsicherheit eines einzelnen Baums ist entsprechend dem Stand der Technik und wenn keine weiteren verdächtigen Umstände vorliegen, noch kein Grund für eine eingehende Untersuchungen an allen Bäumen“, schreibt Robert Baumanns, Sprecher der Stadt. Warum die Eichen am Adenauerweiher bei Sturm recht schnell entwurzelt werden, kann das Amt für Grünflächen allerdings erklären: „Die Eiche ist von einer nicht von außen erkennbaren zentralen Wurzelstockfäule befallen gewesen.“
Baumkontrolleur macht seine Runde
Zudem stünden die Bäume auf einer wassergebundenen Wegedecke und seien somit hohen Verdichtungen ausgesetzt, beispielsweise durch die erholungssuchende Bevölkerung.
Die dort noch stehenden Exemplare werden nun allerdings untersucht: „Die Kontrolle des Baumbestands auf Verkehrssicherheit ist für den Bereich in diesem Monat vorgesehen“, so Baumanns. „Der zuständige Baumkontrolleur wird überprüfen, ob weitergehende Untersuchungen notwendig sind.“
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Da es kaum möglich ist, alle Bäume in den Kölner Wäldern so eingehend zu untersuchen, dass alle erkannt werden, die nicht mehr sturmfest sind, rät die Stadtverwaltung die Bürger und Bürgerinnen im Fall einer Sturmwarnung Waldgebiete, Parkanlagen, Friedhöfe und Alleen sowie Sportanlagen und Spielplätze zu meiden. Eine solche Unwetterwarnung wir bei einem Sturm ab der Geschwindigkeit von 75 Stundenkilometern herausgegeben, bei einem schweren Sturm, der mit mindestens 89 Stundenkilometern unterwegs ist, werden auch einzelne Grünanlagen und Friedhöfe geschlossen.