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„Dooring-Unfall“Prozess nach Tod einer Seniorin in Köln-Klettenberg beginnt

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Eine Statue der Justitia hält eine Waage in der Hand. (Symbolbild)

Der Prozess um den tödlichen „Dooring-Unfall“ in Klettenberg soll laut einer Sprecherin des Gerichts auf einen Tag angesetzt sein.

Zwei Jahre nach dem „Tür-Unfall“, an dessen Folgen eine 81-Jährige verstarb, muss sich ein 73-Jähriger vor Gericht verantworten.

Rund zwei Jahre nach einem tödlichen „Dooring-Unfall“ in Klettenberg wird der tragische Fall an diesem Mittwoch vor dem Amtsgericht juristisch aufgearbeitet. Ein 73 Jahre alter Mann muss wegen fahrlässiger Tötung auf die Anklagebank. Der Prozess beginnt um 9.15 Uhr und ist bisher auf einen Tag angesetzt. Dies teilte eine Sprecherin auf Anfrage der Rundschau mit.

81-Jährige wurde von Autotür getroffen und starb an Verletzungen

Bei dem Unfall im Juli 2021 wurde eine 81-Jährige von einer geöffneten Autotür getroffen. Die Frau ist laut Polizei gegen 9.15 Uhr auf der Luxemburger Straße in Richtung Innenstadt unterwegs gewesen, als sie unmittelbar hinter einer Kreuzung von der Autotür getroffen worden sei.

Der damals 71-Jährige soll am rechten Fahrbahnrand in seinem parkenden BMW gesessen haben, als er die Tür öffnete. Die betagte Frau stürzte und starb später an ihren erlittenen Verletzungen. Immer wieder kommt es in Köln zu derartigen Unfällen. Es war jedoch noch nie seit Beginn der statistischen Erhebungen der Polizei im Jahr 2010 zu einem tödlichen Unfall gekommen.

Venloer Straße verzeichnet laut Polizei die meisten „Dooring-Unfälle“

In den vergangenen dreizehn Jahren verletzten sich rund 1700 Menschen bei „Dooring-Unfällen“. Negativer Rekord war das Jahr 2014 mit 152 verletzten Menschen, gefolgt vom Jahr 2011 mit genau 150 Unfällen. Im Jahr 2022 kam es zu 126 Zusammenstößen (2021: 114).

Zahlen aus diesem Jahr liegen der Polizei noch nicht vor. „Die Zahlen sind weiter auf einem hohen Niveau“, sagte ein Polizeisprecher. Die Venloer Straße ist laut Polizei die Straße mit den meisten „Tür-Unfällen“, gefolgt von der Neusser Straße, Zülpicher Straße, Luxemburger Straße und der Kalker Hauptstraße.

In einer großen Info-Kampagne macht die Polizei vor zwei Jahren auf die Gefahren aufmerksam. In der Kampagne wies die Stadt nochmals auf den „Holländischen Griff“ hin. Das heißt: Beim Aussteigen auf der Fahrerseite immer mit der rechten Hand nach dem Türgriff greifen. „Damit schauen Autofahrer automatisch nach hinten“, betont ein Stadtsprecher.