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Einbruch in einen WagenImmer wieder werden in Köln Geräte von Handwerkern gestohlen

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Aktion zur Verhinderung von Diebstaehlen aus Handwerker-Fahrzeugen

Aktion zur Verhinderung von Diebstaehlen aus Handwerker-Fahrzeugen

Die Polizei versucht Kriminellen das Handwerk zu legen, die es auf eine Ware abgesehen haben: Werkzeug von Betrieben

Schlaflose Nächte hat Michael Lohmar noch nicht. Aber wenn es so weiter geht, könnte es noch so weit kommen. „Beim Einschlafen denke ich oft: Bitte nicht schon wieder“, sagte der Geschäftsführer des gleichnamigen Handwerksbetriebes aus Rodenkirchen. Zuerst einmal wurde der Wunsch nicht erfüllt. Wenige Stunden vor einem Termin mit Journalisten gab es den 21. Einbruch in einen Wagen des Unternehmens. Ware nach Osteuropa Immer wieder wurden in den vergangenen Monaten im Stadtgebiet Handwerkerfahrzeuge aufgebrochen. Die gestohlene Ware wird oftmals nach Osteuropa transportiert und dort verkauft. Massive Beschädigungen und wirtschaftliche Einbußen sind die Folge - denn viele Betriebe können ihre Handwerksleistungen nicht mehr ausführen, wenn die Spezialwerkzeuge entwendet und die Kleintransporter nicht mehr fahrtüchtig sind. Bis zum 31. Juli 2023 hat die Polizei bereits über 1000 Straftaten in diesem Bereich registriert.

Damit ist die Anzahl der angezeigten Straftaten im Vergleich zum Vorjahr bereits erreicht und hat sich damit zum Gesamtjahr 2021 annähernd verdoppelt. „Diebstähle aus Firmenfahrzeugen sind ein großes Problem“, betont auch Garrelt Duin, Hauptgeschäftsführer der Kölner Handwerkskammer. Die Schäden seien oft groß. Die Türen beispielsweise, könnten nicht einfach wieder mit Tesa-Film zugeklebt werden. Geschäftsführer Michael Lohmar berichtet, dass die Mitarbeiter mittlerweile abends die Fahrzeuge leer räumen und am nächsten Tag wieder einräumen. Dies geschehe entweder zu Hause oder in der Firma. Auch seien Alarmanlagen an Autos eingebaut worden.

Den Gesamtschaden an den Fahrzeugen beziffert Lohmar auf etwa 84.000 Euro. Es sei auch schon vorgekommen, dass ein komplettes Fahrzeug gestohlen wurde. Hinzu komme, dass Kunden sehr unzufrieden sind, wenn Termine wegen fehlenden Handwerksgegenständen plötzlich abgesagt werden müssen und die Mensch vergeblich warteten. „Die Kunden wenden sich dann an andere Unternehmen“, betont Lohmar. Stefan Mischke von der Kölner Polizei spricht von einem „wachsenden Phänomen“. Er appelliert an die Bürger aufmerksam zu sein und den Notruf zu wählen, sollten verdächtige Beobachtungen an einem Handwerksfahrzeug gemacht werden. Hinweise an die Polizei unter Ruf 0221 229-0.