Bessere Rad-InfrastrukturKölner Eifelwall wird zur autoarmen Fahrradstraße
Sülz/Neustadt-Süd – Die Verbesserung der Infrastruktur für den Radverkehr nimmt immer mehr Fahrt auf. Und das nicht nur in der Innenstadt wie auf der Nord-Süd-Fahrt oder auf den Ringen, wo den Autofahrern abschnittweise nur noch je eine Fahrspur pro Richtung zur Verfügung steht. Auch etwas weiter draußen tut sich was.
Vor einem Komplettumbau steht die Kreuzung Luxemburger Straße/Eifelwall. Dort wird in nicht allzu ferner Zeit das neue Historische Archiv in Betrieb gehen. Die Außenanlagen sollen 2021 fertiggestellt sein. Der Archivneubau wirkt sich auch auf die Verkehrssituation ringsum aus. Knapp 900 000 Euro sollen aufgebracht werden für den Umbau, wenn der Verkehrsausschuss am heutigen Donnerstag den Vorschlägen der Verwaltung folgt.
„Da die Außenanlagen des Historischen Archivs unmittelbar an die geplante Straßenbaumaßnahme grenzen, stehen die beiden Maßnahmen in räumlicher und zeitlicher Abhängigkeit zueinander“, heißt es in der Verwaltungsvorlage zu dieser Angelegenheit.
Die Arbeiten sollen in zwei Abschnitte geteilt werden. Der erste Bauabschnitt betrifft die Kreuzung, der zweite den Eifelwall zwischen der Luxemburger Straße und Gabelsbergerstraße.
Start an der Luxemburger Straße
Zunächst wird der Radverkehr auf der Luxemburger Straße Richtung Innenstadt 100 Meter vor der Einmündung Eifelwall etwa in Höhe des Autonomen Zentrums auf die Fahrbahn geführt. Die muss dafür verbreitert werden. Im gesamten genannten Abschnitt wird die Asphaltdecke erneuert. Der freie Rechtsabbieger von der Luxemburger Straße auf den Eifelwall stadteinwärts ist bereits abgepollert und nicht mehr nutzbar.
Der Bürgersteig wird in dem Bereich neu gebaut. Die Bäume, am Straßenrand werden in der Planung berücksichtigt und stehen bleiben. Auch die Platzfläche vor dem Historischen Archiv ist Teil der Neuplanung. Man will eine großzügige, einladende Freifläche schaffen. Gegenüber vom Archiv liegt die Stadtbahn-Haltestelle Eifelwall. Die Aufstellfläche für Fußgänger vor dem Überweg mit Ampel wird vergrößert.
Fahrradstraße soll bis Höninger Weg gehen
Der Eifelwall soll über kurz oder lang zur Fahrradstraße werden. Der Straßenbelag wird deshalb erneuert. Dabei berücksichtigt die Planung den späteren Weiterbau der Fahrradstraße bis zur Einmündung Höninger Weg.
Auch die Einfahrt auf die Stolzestraße auf der anderen Seite des Eifelwalls findet in der Planung Berücksichtigung. An der Stolzestraße wird ein Überweg für Fußgänger eingerichtet. Die Übergänge werden durch Ampeln gesichert. Die Ampelschaltungen an der Kreuzung wurden bereits 2019 im Zuge des Erneuerungsprogramm der Lichtsignalanlangen auf der Luxemburger Straße optimiert.
Fahrradstraße
Auf Fahrradstraßen ist nur Radverkehr erlaubt. Autos, Motorräder oder Lkw dürfen die Straße nur befahren, wenn ein entsprechendes Zusatzschild dies erlaubt. Autofahrer müssen sich nach der Geschwindigkeit der Radfahrer richten. (ran)
Für den zweiten Bauabschnitt, bei dem auf dem Eifelwall der Platz auf der Straße neu verteilt wird zwischen allen Verkehrsteilnehmern, gibt es noch keine Planung. Zitterpartie für die Anlieger: „Ob es sich bei der Maßnahmen um eine straßenbaubeitragsfähige Maßnahme nach Paragraph 8 des Kommunalabgabegesetzes des Landes Nordrhein-Westfalen handelt, wird derzeit geprüft.“ Wenn die Prüfung abgeschlossen ist, kann es also sein, dass die Anwohner zur Kasse gebeten werden.