Lernwelt in KölnMit diesem neuen Konzept wagt das Odysseum einen Neustart
Köln – Es sollte nichts weniger als ein Neuanfang sein, und das ist es auch. Wenn heute das Odysseum wieder seine Pforten öffnet, ist nur noch wenig wie im März letzten Jahres, als das Odysseum – von einer kurzen Outdoor-Zeit abgesehen – das letzte Mal am Start war.
Geblieben sind der Jungle-Walk und natürlich die Maus. Ansonsten aber wollte man das Haus konsequent auf ein Drei-Generationen-Erlebnis trimmen. Dabei spielt einerseits die Digitalisierung eine Rolle, andererseits hat man sich mit Ravensburger auch einen „Klassiker“ ins Haus geholt.
Öffnungszeiten und Preise
Das Haus liegt an der Corintostraße 1 in Kalk und hat eine eigene Busverbindung vor der Tür. Die Öffnungszeiten sind freitags von 14 bis 18 Uhr sowie samstags und sonntags von 10 bis 19 Uhr. Außerdem ist das Odysseum an allen Feiertagen, Brückentagen sowie über alle Ferientage in Nordrhein-Westfalen geöffnet. Ein Corona-Test ist aktuell nicht notwendig, doch gilt eine Maskenpflicht.
Die Preise beginnen bei 12,90 Euro für 90 Minuten sowie 39,90 Euro für bis zu fünf Personen, ebenfalls 90 Minuten. Drei Stunden Aufenthalt kosten 24,90 Euro pro Person oder 79.90 Euro für eine Gruppe. Ein Tagesticket kommt auf 39,90 Euro und 129,90 Euro für die Gruppe. Das „Museum mit der Maus“ kann gesondert gebucht werden. Tickets gibt es nur online. (two)
www.odysseum.de
Die Oberschwaben (zu denen unter anderem auch Brio gehört) haben einen eigenen, großzügigen Bereich bekommen, in dem alles ausprobiert werden kann, was an Brett- und anderen haptischen Spielen angeboten wird.
Nicht nur für die ganz Jungen
Weil sich ältere Kinder aber mitunter auch etwas langweilten, wenn die jüngeren Geschwister auf Entdeckungstour gingen, hat Spree Interactive – dem geneigten Zocker vielleicht früher als Holodeck VR ein Begriff – unter anderem eine kleine Arena aufgebaut, in der man mittels eines Avatars mit anderen interagieren kann. Und auch mal eben einen Ausflug zum Mars unternehmen kann: In Zusammenarbeit mit „Galileo“ und einem Hollywood-Studio kann man den roten Planeten erkunden.
Neu ist auch der überdimensionale Trackball Sisyfox, der einen Fuchs auf einer Leinwand steuert. Dazu allerdings braucht man ganzen Körpereinsatz. Das ist auch genau so gedacht, einfach Befehle über eine Tastatur oder einen Joystick eingeben funktioniert im Odysseum nirgendwo. Es soll schon ein gewisser Lerneffekt dabei sein bei allem, mit dem sich hier spielen lässt. Dazu gehört auch der etwas versteckte „paint2life“-Bereich: Die Pänz malen nach bestimmten Vorgaben selbst einen Meeresbewohner, der dann über einen Scanner an einem großen Bildschirm zum Leben erweckt wird und sich dort auch mittels Touch-Screen bewegen lässt.
Die 3-D-Streetart Gallery wirkt nur, wenn vor dem jeweiligen gemalten Hintergrund mit dem Smartphone ein Selfie geschossen wird. Dann erwacht die Animation auf dem eigenen Foto zum dreidimensionalen Leben.
Eine Chill-Lounge in Schwarzlicht, eine Rollschuh-Disco und die „Brickstone“-Area (Lego) sollen weiter dafür sorgen, dass sich bei allem Lerneifer niemand langweilt. In Zusammenarbeit mit Kölnbusiness ist zudem ein Co-Working-Space entstanden, der vor allem jungen Menschen Platz bieten soll.
Auf über 90 Prozent schätzt Andreas Waschk, von Anfang an an Bord und seit letztem Jahr Geschäftsführer der von ihm und einem Teilhaber geführten Odysseum GbR, die Verluste während der letzten Monate. Dennoch glaubt er weiter an die Idee: „Wir konnten alle Mitarbeiter halten. Und wir gehen alle gemeinsam weiter mit viel Herzblut an die Sache“, sagt der fünffache Familienvater.