Lange Schlangen vor ApothekenKundenansturm bei Verteilung von FFP2-Masken in Köln
Köln – Die überwiegende Mehrzahl der Apotheken schien gut gerüstet für die Maskenausgabe. Gegen Vorlage des Ausweises, so die Vorgabe des Gesundheitsministers, sollten Menschen über 60 Jahre in den Apotheken kostenlos FFP2-Masken erhalten. Und das Angebot wurde angenommen: Ob in der Apotheke am Eigelstein, im Hauptbahnhof oder am Questerhof in Sülz – die Nachfrage war rege.
So rege, dass in einigen Apotheken gegen Mittag der Vorrat trotz Vorsorge schon etwas zur Neige ging. Es sei viel los gewesen an diesem Vormittag, hieß es etwa im Questerhof. Aber alles sei problemlos verlaufen: Die Nummer des Personalausweises wird notiert, im Gegenzug gibt es drei frische FFP2-Masken.
Einige Apotheken nicht vorbereitet
Vereinzelt allerdings berichten Leser auch, dass die Versorgung offensichtlich nicht wie gewünscht geklappt habe – so habe man in einer Apotheke im Kölner Norden reichlich verständnislos auf seine Anfrage reagiert, berichtet ein älterer Herr erbost. „Die wussten überhaupt nicht, wovon ich rede“, meinte er. Das scheinen aber Ausnahmen gewesen zu sein.
Auch der Deutsche Apothekerverband geht davon aus, dass sich die Apotheken „im Großen und Ganzen“ rechtzeitig mit FFP2-Masken eingedeckt hätten – zumindest habe man diesbezügliche Rückmeldungen erhalten, erklärte Pressesprecher Christian Splett. Allerdings sei es durchaus möglich, dass die Margen teilweise bis mittags schon vergriffen waren: „Es gab eine sehr große Nachfrage nach FFP2-Masken“, sagte Splett.
Viele Apotheken hätten eigene Warteschlangen nur für die Masken eingerichtet, die unabhängig vom „normalen“ Betrieb liefen. Die Gefahr eines ernsthaften Engpasses an Masken sieht er zwar nicht, aber dennoch sei es eine immense logistische Herausforderung. „Jeder Anspruchsberechtigte bekommt im Dezember drei Masken, im Januar zwei Mal sechs. Rechnet man neben älteren Menschen auch die sonstigen Risikogruppen dazu, kommt man auf über 80 Millionen Masken – das muss man dann erst mal organisieren.“ Während die Verteilung im Dezember über den Personalausweis funktioniert, sollen ab Januar die Kassen fälschungssichere Coupons herausgeben.