Fünf Männer müssen sich wegen Drogenhandel im großen Stil vor dem Kölner Landgericht verantworten.
Landgericht KölnIm großen Stil Opium verkauft – fünf Männer vor Gericht
Handel mit Opium, Heroin und Kokain im großen Stil lautet seit Mittwoch der Anklagevorwurf gegen fünf Männer im Alter zwischen 26 und 48 Jahren vor dem Landgericht. Die Männer sollen in unterschiedlichen Rollen und Besetzungen von April 2020 bis November 2022 in 20 Fällen mit eigenen Transportfahrzeugen in mehreren Fuhren vor allem Opium aus dem Iran über die Balkanroute in die Bundesrepublik geschmuggelt haben.
Hier sollen die Männer dann das Rauschgift zu unterschiedlichen Preisen — je nachdem, was die Abnehmer zahlen konnten — verkauft haben. Die Verkaufspreise sollen sehr geschwankt haben. Die Anklageschrift der Staatsanwaltschaft spricht von Taterträgen in Höhe von über drei Millionen Euro.
Bestechung und Kurierfahrt mit Neugeborenem
Bei einer Drogenfahrt soll ein Fahrzeug an einem nicht näher genannten Grenzübergang mit einem Röntgengerät kontrolliert worden sein. Dabei seien rund 100 Kilogramm Opium entdeckt worden. Laut Anklageschrift gelang es den Tätern aber einen Grenzbeamten mit 10 000 Euro zu bestechen, so dass der Transporter weiterfahren konnte. In einem weiteren Anklagepunkt hieß es, dass einer der Angeklagten versucht habe, mit rund einem Kilogramm Heroin in einem Koffer in die Schweiz einzureisen. Mit ihm im Daimler sollen seine Frau und das neugeborene Kind gewesen sein.
In Köln sollen die mutmaßlichen Täter das Rauschgift unter anderem in ihren Wohnungen und einem Imbiss in den Stadtteilen Porz-Urbach sowie Weidenpesch gelagert haben. Bei einer Razzia sei auch Rauschgift in Aachen sichergestellt worden. Der Prozess ist mit zehn weiteren Verhandlungstagen terminiert. (bks)