Das Land NRW plant eine Kürzung des Sport-Etats um acht Prozent. Das hat auch starke Auswirkungen auf Köln.
Kürzungen im EtatStadtsportbund wendet sich an die Landesregierung
Kaum waren die geplanten Kürzungen im Sport-Etat des Landes publik geworden, erfolgte prompt die Reaktion des Stadtsportbundes. Und die fiel nach ausdrücklich erwähnten guten Jahren der Zusammenarbeit mit dem Land erwartungsgemäß zutiefst enttäuscht aus. In einem Brief an die Staatssekretärin Andrea Milz und an den Ministerpräsidenten des Landes, Hendrik Wüst, bat Peter Pfeifer, Vorsitzender des Stadtsportbundes Köln, alles in ihrer Macht stehende zu tun, um die Kürzungen zu verhindern.
Kürzungen nach Rasenmäherprinzip
Seit der letzten Kommunalwahl und der sich daraus entwickelnden neuen Gestaltungsmehrheit im Stadtrat habe es ohnehin unnötige Hürden für den Sport gegeben. Das habe trotz vieler Gespräche mit allen Parteien unter anderem auch zu einer völlig überraschenden und kurzfristigen Budgetkürzung nach dem Rasenmäherprinzip geführt, die keine Logik habe erkennen lassen. „Das wird ohne jede Übertreibung im Endeffekt dazu führen, dass wir Personal einsparen und Handlungsfelder aufgeben oder reduzieren müssen,“ so Pfeifer.
Nun komme erschreckenderweise die Nachricht, dass das Land NRW eine Kürzung von acht Prozent im Sport beabsichtige. Sollte es so kommen, würde das auch in Köln massive Auswirkungen haben und die negative Entwicklungen in der Stadt beschleunigen und erweitern, so Pfeifer. Allein die Nachricht an sich, aber auch deren Auswirkungen würden weiteren Frust und Ungläubigkeit im Ehrenamt bewirken.
Die Kraft und die ökonomische Wirkung des Ehrenamtes im Sport zu unterschätzen, scheine ihm systemisch zu sein bei den herrschenden Gestaltungsmehrheiten in Land und in der Millionenstadt Köln, führt Pfeifer aus. „In Zeiten, in denen positive Werte dahinschmelzen wie Eis in der Sonne, ist der Sport in all seinen Facetten wichtiger denn je.“