AboAbonnieren

Kran-Unfall in KölnHäuser nicht mehr bewohnbar

Lesezeit 2 Minuten

Aus Sicherheitsgründen wurden die Dächer der beiden vom umgestürzten Kran zerstörten Häuser abgetragen. (Foto: Schmülgen)

Köln – Wie eine riesige Lanze steckt der Arm des 40-Tonnen-Krans im Haus mit der Nummer 497. Im Dach klafft ein riesiges Loch, auch das Nachbarhaus gleicht einer Ruine. Nach dem Umsturz eines Baukrans an der Bonner Straße in Marienburg am Freitag hat ein Statiker die beiden Gebäude nun für „nicht mehr bewohnbar“ erklärt. Durch die Wucht des Aufpralls sei die innere Struktur der Häuser zerstört worden, heißt es in einem Bericht der Feuerwehr.

Eine Notfallseelsorgerin kümmerte sich um die Mieter der Häuser, die durch das Unglück plötzlich obdachlos geworden waren. Feuerwehrmänner holten nach Absprache mit ihnen deren persönliche Gegenstände aus dem noch nicht völlig zerstörten Teil der Häuser. Anschließend trennten Arbeiter den Ausleger vom Kranturm. Dieser wurde schließlich mit zwei mobilen Kränen von einem der Häuser gehoben und auf dem benachbarten Baugrundstück abgelegt. Um den Brandschutz zu gewährleisten, hatten Feuerwehrmänner die Arbeiten vom Korb einer Drehleiter aus beobachtet.

Eine Fachfirma begann in der Nacht zu Samstag mit dem Abbruch der Dächer. „Die Gebäude mussten in einem so sicheren Zustand sein, dass keine Gefahr für den Verkehr auf der Bonner Straße besteht“, sagte Feuerwehr-Einsatzleiter Philipp Hessemer. Am Samstagnachmittag wurde die Sperrung der Bonner Straße schließlich aufgehoben.

Ermittler von Polizei und Landeskriminalamt hatten ihre Arbeit am Freitagnachmittag abgeschlossen und Gutachter mit der Prüfung der Unglücksursache beauftragt. Die Beamten haben ein Ermittlungsverfahren wegen Baugefährdung eingeleitet.