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Kommentar zur MaskenpflichtVorgehen fällt den KVB mächtig auf die Füße

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Ein Mundschutz

Köln – Die Corona-Pandemie hat – auch– den Kölner Verkehrs-Betrieben (KVB) einen Schlag in den Nacken versetzt. Bei der Bewältigung der Aufgaben und Folgen wird sie Hilfe brauchen. So wie offensichtlich beim Durchsetzen der Maskenpflicht in ihren Fahrzeugen. Das ist nichts Ehrenrühriges. Die Hilfsbedürftigkeit sollte nur eben offen benannt werden anstatt zu versuchen, sie mit Nebelkerzen zu verschleiern.

Zwischen den Zeilen ist die Wahrheit herauszulesen. Nicht die Kontrolle einer Maskenpflicht, sondern Menschen zu befördern versteht der Betrieb als seine Aufgabe. Der Erlass der Landesregierung nehme jeden Einzelnen für sich in die Pflicht, nicht den Verkehrs-Betrieb im Besondere, wird argumentiert. Diesen Standpunkt kann man vertreten. Stattdessen aber erweckt die KVB eher den Eindruck, sie kontrolliere konsequent die Maskenpflicht in ihren Bussen und Bahnen. Zugestanden: Sie führt Kontrollen durch. Aber eben nicht mehr als sie vor Corona durchgeführt hat, um Schwarzfahrer zu ertappen. Und dazu kommen irreführende Zahlen, die vorgaukeln, es ist alles nicht so schlimm.

Im Internetzeitalter fällt dem Betrieb ein solches Vorgehen mächtig auf die Füße. Die Kritik in den sozialen Foren reißt nicht ab. Bei ihren Fahrten mit der KVB erkennen die Menschen schnell den Widerspruch zwischen offizieller Verlautbarung und Realität. So kommt für den Verkehrs-Betrieb zu dem Schaden durch die Corona-Krise noch ein Imageschaden dazu.

koeln@kr-redaktion.de