Kommentar zur maroden Dom-GarageDie jüngste Sanierungsposse ist verstörend
Köln – Dieses Mal also eine Tiefgarage. Wem bei der schier endlosen Reihe der schlampigen Kölner Sanierungen allmählich das Erregungspotenzial abhanden kommt, der mag sich an der Abwechslung freuen. In diesem Fall ist das Versagen unterirdisch.
Vor sechs Jahren oder mehr als 2000 Tagen hat die Stadt festgestellt, dass die Tiefgarage am Dom dringend sanierungsbedürftig ist. „Dringend“ ist aber in der Lesart der Stadtverwaltung ein sehr dehnbarer Begriff, und deshalb ist danach rein gar nichts passiert. Immerhin hat man nun festgestellt, dass das Dom-Hotel bald wieder eröffnet, und hat eines ausgemacht – absolute Dringlichkeit.
Die jüngste Sanierungsposse ist deshalb so verstörend, weil sie ein unglaubliches Maß an Schlampigkeit offenbart. Natürlich ist nach sechs Jahren jede Kostenkalkulation hinfällig und die Schadensdokumentation beinah historisch. Die Stadt hat immer wieder versprochen, künftig seriöser und verlässlicher planen zu wollen. Wie das bei dieser Arbeitsweise gelingen soll, bleibt ein großes Rätsel. Die Verwaltung sollte es lösen. Dringend.
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